Nach der gewaltigen Explosion im Libanon, wurde in den Medien eine Frau gezeigt, welche im Spital neben ihrem schwerverletzten Kind sass. Unter Tränen sagte sie, «ich möchte einfach an einem Ort leben, in Frieden, ohne Politik und ohne Religion». Andere gehen auf die ...
Nach der gewaltigen Explosion im Libanon, wurde in den Medien eine Frau gezeigt, welche im Spital neben ihrem schwerverletzten Kind sass. Unter Tränen sagte sie, «ich möchte einfach an einem Ort leben, in Frieden, ohne Politik und ohne Religion». Andere gehen auf die Strasse und demonstrieren und rufen: «Heute trauern wir, morgen räumen wir auf und übermorgen kommt die Guillotine für die Schuldigen.» Eine Frau schrie: «Die Politiker sollte man alle aufhängen».
Der Libanon ist ein Gebiet, das von religiösen Konflikten geprägt ist. Wenn ich mir Gedanken mache über die verschiedenen Religionen der Welt, komme ich zum Schluss, dass die Religionen nie etwas Positives für die Menschen gebracht haben. Die Christliche Religion übrigens auch nicht. So überlegte ich mir, ob es für die oben erwähnte Frau, welche Frieden ohne Politik und Religion sucht, eine Lösung gibt? Oder ob es für alle Menschen eine solche Friedenslösung gibt, ganz unabhängig von der Herkunft, den Umständen und einem allfälligen religiösen Hintergrund? Der wahre Frieden kann, so glaube ich, nur im eigenen Herzen anfangen. Und diesen Frieden kann jeder Mensch empfangen von einem, der einmal sagte: «Meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.» Der gleiche Mensch hat auch Tipps gegeben, wie wir im Frieden Leben können. Zum Beispiel sagte er: «Liebet eure Feinde; segnet, die euch verfluchen, tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen.» Das tönt so gar nicht nach einem religiösen Menschen, sondern eher nach einem Menschen, welcher sich für uns interessiert und welcher genau weiss, was wir wirklich brauchen. Der Mensch sehnt sich nach Frieden (im Herzen) und dieser Friede ist in keiner Religion der Welt zu finden.
Daniel Rudolf, Tägerig
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