Vroni Peterhans-Suter aus Niederrohrdorf ist Mutter von fünf Kindern. Die Bäuerin der Betriebsgemeinschaft agrino.ch ist Katechetin im Pastoralraum am Rohrdorferberg, Co-Präsidentin von «andante» sowie Präsidentin des Vereins für Kirche und ...
Vroni Peterhans-Suter aus Niederrohrdorf ist Mutter von fünf Kindern. Die Bäuerin der Betriebsgemeinschaft agrino.ch ist Katechetin im Pastoralraum am Rohrdorferberg, Co-Präsidentin von «andante» sowie Präsidentin des Vereins für Kirche und Umwelt.
Wir – Nous – Noi – Nus
Am Sonntag begehen wir unseren Nationalfeiertag – den 1. August. Das ist eine gute Gelegenheit über unsere Flagge, die Bundesverfassung und unsere Nationalhymne nachzudenken. Diese feiert viele Jubiläen, denn vor 180 Jahren ist unser Schweizerpsalm entstanden. 1961 bestimmte der Bundesrat diese provisorisch und dann vor 40 Jahren definitiv zur Nationalhymne. Wenn dann viele aus voller Kehle mitsingen, können wir unser Gemeinschaftsgefühl stärken und vielleicht auch darüber nachsinnen, was der Text uns heute sagen könnte. Vielleicht eine Schöpfungsbezogenheit, ein Bewusstsein einer göttlichen Kraft und dass nicht alles in unseren Händen liegt, sondern auch um etwas gebetet werden kann.
Besonders gefällt mir die dritte Strofe, weil sie viel Kraft ausdrückt. Mit dem Vaterland feiern wir auch Mutter Helvetia. Der Bundesbrief von 1291 sowie unsere Bundesverfassung beginnen mit: «Im Namen Gottes»! Weiter heisst es darin: «… in der Verantwortung gegenüber der Schöpfung, … und … gegenüber den künftigen Generationen und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwächsten!» Wenn wir als Schweizervolk danach handeln, dann kommt eine gute Zukunft auf uns zu.
Haben Sie auch ein 1.-August-Abzeichen gekauft? Dieses Jahr ist es kariert und soll uns an das traditionsreiche und kulturelle Erbe erinnern aber auch an gesellige Stunden an einem Küchen- oder Alphütten-Tisch. Kennen Sie die veränderten Schweizer Fahnen? Darunter ist auch eine Karierte, die das eben Genannte ausdrücken möchte aber gegenteilig auch auf Kleinkariertes hinweisen kann. Es gibt auch die flatternde Fahne, welche eine bewegte Schweiz symbolisiert oder ein weisses Kreuz, das auf eine Seite hin bis an den Rand mündet und somit Offenheit zeigt.
Welche kleine Anpassung passt wohl am besten zu uns? Jene Flagge mit einem lächelnden Smiley-Kreuz oder eher mit schrägstehendem, weil sich vieles auch schräg anfühlt in unserem Land? Wie würde wohl ihre Flagge aussehen, um das ausdrücken zu können was die Schweiz für Sie bedeutet? Doch mit dem original weissen, christlichen Kreuz oder mit vertauschten Farben, wo das rote Kreuz Hilfsbereitschaft ausdrückt? Mir gefällt zusätzlich zum Original die Gemeinschaftsfahne mit unseren vier Landessprachen «WIR-NOUS-NOI-NUS, gemeinsam mit Verantwortung und Solidarität». Denn das gilt nicht nur in Coronazeiten – das bringt uns auch in Zukunft zusammen weiter.