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13.09.2022 PorträtHeute Willi Gloor
Willi Gloor ist in Mellingen aufgewachsen und lebt seit 1990 in Tägerig. Der pensionierte Maschineningenieur ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Er war 14 Jahre im Gemeinderat, davon achtJahre als Gemeindeammann und ist ...
Heute Willi Gloor
Willi Gloor ist in Mellingen aufgewachsen und lebt seit 1990 in Tägerig. Der pensionierte Maschineningenieur ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Er war 14 Jahre im Gemeinderat, davon achtJahre als Gemeindeammann und ist Aktuar der SG Tägerig.
◆ Weshalb engagieren Sie sich in der Schützengesellschaft Tägerig?
Unsere Schützen sind eine gesellige und sehr hilfsbereite Gruppe. Klar ist das Schiessen der eigentliche Zweck des Vereins, aber die Mitglieder helfen sich gegenseitig auch ausserhalb des Vereinslebens aus.
◆ Das Lotto-Schiessen der SG Tägerig wurde vom Schweizer Schiesssport Verband als innovativsten Anlass im Schiesssport prämiert. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?
Ich habe oft Ideen, weiss aber nicht immer, ob das gute sind. Bin ich von einer Idee überzeugt, wie beim Lotto-Schiessen, und ich diese Idee hartnäckig umsetze, dann muss ich das auch Skeptikern gegenüber verteidigen. Dabei kommen auch Zweifel auf. Das Lob vom Verband, die Auszeichnung auf der Bühne, noch vor den beiden Olympia-Siegerinnen Heidi Diethelm und Nina Christen, das war schon ein unvergessliches Erlebnis.
◆ Wie ist das Lotto-Schiessen am vergangenen Samstag verlaufen?
Wir schätzten im Voraus die Anzahl Teilnehmer zwischen 50 und 250, so offen schien es. Gekommen sind dann rund 50 Personen, aber die haben ihr Glück über 110-mal versucht. Das sind zwar etwas weniger als erhofft, aber entscheidend ist, dass der Anlass gelungen ist und allen Anwesenden sehr grossen Spass gemacht hat.
◆ Was braucht ein guter Schütze?
Schiessen ist kein Kraftsport, eher Geschicklichkeit. Gefragt ist Ruhe, Konzentrationsfähigkeit und Gelassenheit. Dazu grosses Verantwortungsbewusstsein, es sind ja ursprünglich Waffen. Und es braucht die Offenheit, Fehler bei sich zu akzeptieren und zu korrigieren. Das Sportgerät ist selten die Ursache, wenn es nicht perfekt läuft.
◆ Was würden Sie in Ihrem Dorf ändern wollen?
Die Vereine mehr fördern. Ob man sich an einem Ort wohl fühlt, das hängt vom Umfeld und den Mitmenschen ab. Und das pflegen die Vereine vorbildlich. Tägerig hat keine Beiz, aber eine gute Infrastruktur, deren Nutzung sollte aktiv gefördert werden.
◆ Welche Anlässe besuchen Sie?
Dorffeste und Anlässe wie die Metzgete oder das Jahreskonzert des Musikvereins, wo Vereine etwas bieten und man Bekannte treffen kann.
◆ Wo befindet sich Ihr Lieblingsort?
Madonna del Sasso ob Locarno, ein besinnlicher Ort mit toller Aussicht, aber auch irgendwo an einem See, z. B. in Ascona oder auch in Zug.
◆ Wem würden Sie gerne einmal Ihre Meinung sagen?
Dem Putin möchte ich gerne mal gründlich die Kappe waschen.
◆ Wenn Sie einen Tag jemand anderes sein könnten, wer wäre das?
Ich möchte mit niemandem tauschen, aber ein Vogel, vielleicht ein Milan?
◆ Was macht Sie traurig, was bereitet Ihnen Freude?
Traurig, wenn es anderen schlecht geht und ich nichts dagegen tun kann. Freude, wenn alles wie erwartet rund läuft und wir gesund sind.
◆ Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meine Frau, genug Sonnencreme und ein Schachspiel.
◆ Welches Land, Ort oder Stadt würden Sie gerne noch besuchen?
Ich war schon an sehr vielen Orten, aber Dresden möchte ich mal besuchen.
◆ Sind Sie eher der Katzen- oder Hundemensch?
Hund
Interview: Benedikt Nüssli
Spontane Kurz-Fragen zum Schluss:
Chaotisch oder ordentlich: chaotische Ordnungsinseln
Bier oder Wein: Bier
Süss oder salzig: süss
Fastfood oder Gourmet: Gourmet
Winter oder Sommer: Sommer
Zelten oder Hotel: Hotel