Fitnesscenter Goodfit mit Tagen der offenen Tür. Dann wird auch die Nachfolgelösung präsentiert

Die Zeiten in der Vergangenheit waren für das Fitnesscenter Goodfit turbulent. Nicht nur die Corona-Zeit musste weggesteckt werden, sondern auch der unerwartete Tod von Inhaber Patrick Good.

Seine Stellvertreterin Helene Schödler musste von einem Tag auf den anderen die Geschäftsführung übernehmen. Die Kundschaft fragte sich, wie es weitergeht. Die Erbregelung war nicht einfach. Doch schlussendlich gelang es Schödler, das Fitnesscenter und somit auch das Lebenswerk von Patrick Good, zu retten. «Die Zukunft des Fitnesscenters konnte im Sinne von Patrick Good geregelt werden», sagt sie. «Es brauchte viel Geduld. Der Aufwand hat sich aber gelohnt. Ich konnte eine Nachfolgelösung finden.» Demnächst werden die Mitglieder des Fitnesscenters darüber informiert. Der Nachfolger wird an den Tagen der offenen Tür am 25. September vor Ort sein. «Es ist eine gute Lösung», sagt sie. «Es geht weiter mit dem Fitnesscenter Goodfit.» Der neue Geschäftsführer konnte inzwischen die Mehrheit der Aktien aus der Konkursmasse erwerben. Zum Konkurs kam es, da die Erbschaft ausgeschlagen wurde. «Unser Ziel war, das Geschäft zu retten, damit die Kundschaft weiterhin in gewohnter Umgebung trainieren kann.»

Patrick Good sorgte für gute Energie
Patrick Good war stets im Fitnesscenter präsent. Auch, als es ihm bereits schlechter ging. Er hatte immer ein gutes Wort für seine Kundinnen und Kunden. Die persönliche Betreuung war ihm wichtig. «Er versprühte mit seiner Anwesenheit eine positive Energie. Ich musste sein Geschäft in seinem Sinne weiterführen», sagt Helene Schödler. «Für Patrick Good stand nicht der Profit, sondern stets das Menschliche im Vordergrund.» So musste Schödler ihm versprechen, dass sie, trotz der vielen Aufgaben, in Zukunft mehr für sich selbst schaut. Und das nahm sie sich zu Herzen und gleiste die Nachfolge auf.

Freundschaft seit 27 Jahren
Patrick Good und Helene Schödler waren ein eingespieltes Team. Sie kannten sich seit 27 Jahren. «Wir hatten eine schöne und ehrliche Freundschaft», sagt Helene Schödler. «Eigentlich hatte ich vor zwei Jahren vor, etwas kürzer zu treten. Doch es kam anders. Die Corona-Zeit stellte das Fitnesscenter vor eine harte Herausforderung. «Die Pandemie hat uns hart getroffen. Zwei Mal mussten wir komplett schliessen. Die Einnahmen blieben aus. Alle Mitarbeiter waren auf Kurzarbeit. Der Vermieter kam uns mit der Miete entgegen», so Schödler. Doch der zweite Paukenschlag folgte im November 2020. Patrick Good erhielt die Diagnose «Leukämie». Good verbrachte viel Zeit im Spital. «Wir waren immer in Kontakt», sagt sie. Der Tod am 14. Februar kam trotzdem unverhofft. Eine Lücke hinterlässt er nicht nur bei seiner Familie mit einem Sohn (11) und einer Tochter (17), sondern auch bei seiner Kundschaft. «Er hat sich nie bei jemandem über seine Krankheit beklagt. Viele Mitglieder sagen mir bis heute, dass er fehlt und sie ihn vermissen. Er war ein herzensguter Mensch. Ich fühlte mich in der schweren Zeit nach dem Tod von Patrick von den Mitgliedern getragen», sagt Schödler. «Sie halten dem Fitnesscenter die Treue.»

Mit der Herausforderung gewachsen
Helene Schödler arbeitet in einem Teilzeitpensum. Seit der Krankheit von Patrick Good wurde es zu einem 100 Prozent Job. Good überzeugte sie 2009 bei ihm im Fitnessstudio Goodfit zu arbeiten. Den Entscheid hat sie nie bereut. «Er hat meine Arbeit immer wertgeschätzt», sagt Schödler. Die gelernte kaufmännische Angestellte und Fitnesstrainerin ist die gute Seele und Geschäftsführerin des Fitnesscenters. Auf den 1. Januar 2023 konnte sie einen neuen Geschäftsführer finden. Schödler wird ihn dabei unterstützen. Soviel verrät sie bereits: «Dem Nachfolger liegt das Fitnesscenter genauso am Herzen wie Patrick Good und mir. Er wird das Geschäft in seinem Sinne weiterführen. Die Nachfolge ist geregelt.»

Debora Gattlen