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04.10.2022 PorträtHeute Peter Meier
Peter Meier (geb. 1943), pensionierter Bezirkslehrer, Vizepräsident und Aktuar im Pilzverein Mellingen, wohnt seit gut 40 Jahren in Tägerig. Verheiratet mit der Pilzspezialistin Angela Meier-Stöckli. Hobbys: ausgedehnte ...
Heute Peter Meier
Peter Meier (geb. 1943), pensionierter Bezirkslehrer, Vizepräsident und Aktuar im Pilzverein Mellingen, wohnt seit gut 40 Jahren in Tägerig. Verheiratet mit der Pilzspezialistin Angela Meier-Stöckli. Hobbys: ausgedehnte tägliche Zeitungslektüre (zwei Tageszeitungen, «Reussbote», «NZZ am Sonntag» – Print, nur in den Ferien digital), Sport, Sprachen, Reisen und immer mindestens 30 Ansichtskarten schreiben, Wein degustieren.
◆ Weshalb engagieren Sie sich im Pilzverein Mellingen?
Wir sind ein super funktionierendes Team: Pilze in allen Formen (nicht nur essbare), Freude an der Natur und fröhliche Geselligkeit stehen im Zentrum. Das gefällt mir.
◆ Gibt es nach dem trockenen Sommer ein gutes Pilzjahr?
Ja, im Moment spriessen die Pilze, die essbaren und auch die unzähligen anderen, oft unscheinbaren kleinen Arten. Sie alle verrichten ihre grossartige Arbeit im Kreislauf der Natur.
◆ Am Wochenende fand das Pilzfest in Mellingen statt. Welche Bilanz ziehen Sie?
Das Wetter war am Samstag richtig schlimm, am Sonntag etwas besser. Und doch eine überraschend grosse Zahl von Besucherinnen und Besuchern. Sie freuten sich an der naturnahen Ausstellung bei der Waldhütte mit gut 100 verschiedenen Arten und der kleinen, gedeckten Festwirtschaft. Auch der fröhliche Kinderwettbewerb fand regen Zuspruch.
◆ Was raten Sie Personen, die zum ersten Mal Pilze suchen gehen?
Am besten von unbekannten Pilzen nur ein oder zwei Exemplare nehmen und unbedingt kontrollieren lassen – es gibt so viele Verwechslungsmöglichkeiten, die fatal enden können. Kommen Sie doch unverbindlich einmal an einen Bestimmungsabend des Pilzvereins – Sie werden staunen, wie interessant, locker und fröhlich es dabei zugeht. Näheres unter: pilzvereinmellingen.ch.
◆ Was hat in Ihrem Leben Priorität?
Das Zuhause geniessen und reisen. Freundschaften pflegen, viel körperliche Bewegung zu Fuss und auf dem Bike (ohne Motörli), und am Abend ein gutes Glas Wein mit meiner Frau.
◆ Wem würden Sie gerne einmal Ihre Meinung sagen?
Ich kehre das ins Positive: Ein grosses Kompliment allen, die oft im Hintergrund in irgendeiner Form Freiwilligenarbeit leisten. Für mich ein wichtiger Punkt, dass vieles erstaunlich gut funktioniert in unserem Land.
◆ Wenn Sie einen Tag jemand anderes sein könnten, wer wäre das?
Zeus, der Herrscher über Blitz und Donner: Ich würde mit meinem Blitz Nummer 5 die überlauten Boliden und Töffs, die vor allem an einem schönen Wochenende von Tägerig Richtung Büschikon brettern, so treffen, dass sie nur noch gemütlich dahintuckern könnten…
◆ Was macht Sie traurig, was bereitet Ihnen Freude?
Traurig und betroffen macht mich, wenn das Böse – im Kleinen oder Grossen – grinsend seine hässliche Fratze zeigt. Ich freue mich, dass ich – ein zufälliges Glück – in unserem Land lebe, das trotz aller Unkenrufe und Besserwisser gut funktioniert und im Alltag viel Positives bietet und ermöglicht.
◆ Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Zuerst meine liebe Frau – ich hoffe, sie nähme die Einladung an… Dann alle Romane und Theaterstücke des jungen Friedrich Dürrenmatt. Dazu einige CDs von Adriano Celentano, den ich verehre, und von Mozarts Flötenkonzerten. Auch eine grosse Packung «Ragusa» müsste dabei sein.
Benedikt Nüssli
Spontane Kurz-Fragen zum Schluss:
Chaotisch oder ordentlich: Fragen Sie bitte meine Frau
Bier oder Wein: Wein (gerne Mellinger oder Birmenstorfer)
Süss oder salzig: süss
Fastfood oder Pilzragout: Pilzragout
Winter oder Sommer: Sommer
ÖV oder Auto: ÖV
Kino oder TV: eher Kino
Ferien im Norden oder Süden: Süden
Hund oder Katze: Hund