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21.10.2022 PorträtHeute Chregi Frei (42) aus Stetten
Er ist seit fünf Jahren Vizekommandant der Feuerwehr Heitersberg-Reusstal. Ab 1. Januar wird Chregi Frei der neue Feuerwehrkommandant. Er will für frischen Wind in der Feuerwehr sorgen.
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Heute Chregi Frei (42) aus Stetten
Er ist seit fünf Jahren Vizekommandant der Feuerwehr Heitersberg-Reusstal. Ab 1. Januar wird Chregi Frei der neue Feuerwehrkommandant. Er will für frischen Wind in der Feuerwehr sorgen.
◆ Seit wann engagieren Sie sich für die Feuerwehr?
Ich bin seit 20 Jahren in der Feuerwehr. Ein Kollege hatte mich damals überredet, in der Feuerwehr mitzumachen. Den Entscheid der Feuerwehr beizutreten, habe ich nie bereut.
◆ Was gab der Ausschlag, dass Sie ab dem 1. Januar Feuerwehrkommandant werden?
Beni Kohler tritt auf Ende Jahr als Feuerwehrkommandant zurück. Er ist überzeugt, dass er mit mir eine gute Nachfolge gefunden hat. Der Zeitpunkt hat gepasst. Natürlich habe ich, bevor ich zusagte, auch meine Familie gefragt. Zu meinem 100 Prozent Job als Stv. Werkhof in Hägglingen kommen als Feuerwehrkommandant sicherlich nochmals 20 Prozent dazu. Neu werden wir die administrativen Arbeiten zwischen mir und dem neuen Vizekommandanten aufteilen. Damit wird dieser stetig wachsende Arbeitsaufwand auf mehrere Schultern verteilt.
◆ Was sind die Herausforderungen für eine regionale Feuerwehr?
Junge Leute für die Feuerwehr zu motivieren, ist eine grosse Herausforderung. Das gelang uns in den letzten Jahren gut mit den Rekrutierungsabenden. Herausfordernd ist auch die Tagesbereitschaft aufrechterhalten zu können. Von unseren 110 Feuerwehrleuten arbeiten viele auswärts oder können wegen der Arbeit bei einem Notfall nicht so schnell ausrücken. Zurzeit beschäftigt auch ein allfälliger Blackout die Feuerwehren. Wir sind bereits Szenarien am durchgehen. Wir prüfen, Pager anzuschaffen, um bei einer Alarmierung nicht auf das Natel angewiesen zu sein. Diese funktionieren mit einer anderen Frequenz. Das ist sicherlich besser, als mit der Steinzeitmethode, mit einem Fahrzeug die Feuerwehrmannschaft zu alarmieren. Bei einem Alarm müssen wir nach Eingang innert zehn Minuten mit einer gewissen Anzahl Mannschaft vor Ort sein. Das muss auch in einer Krisenzeit gewährleistet sein. Auch die Einrichtung der Notfalltreffpunkte in den Gemeinden ist in solchen Situationen wichtig.
◆ Was gefällt Ihnen an Stetten?
Ich wohne seit 1994 in Stetten. Mir gefällt das Ländliche und dass man sich im Dorf kennt. Stetten ist ein guter Ort für eine Familie.
◆ Was ist Ihr Lieblingsausflugsort?
Am liebsten gehe ich in die Berge, wo man die Aussicht geniessen kann.
◆ Welche Anlässe besuchen Sie?
Ich besuche gerne Vereinsanlässe. Da ich früher während 20 Jahren in einer Gugge mitspielte, gehe ich gerne an Fasnachtsanlässe in der Region aber auch in der Innerschweiz. Ich schaue meist darauf, dass ich in der Region bleibe, damit ich bei einem Feuerwehralarm schnell vor Ort bin.
◆ Was hat in Ihrem Leben stets Priorität?
Zuerst meine Familie und dann meine Kollegen und die Feuerwehr.
◆ Was macht Sie traurig, was bereitet Ihnen Freude?
Traurig macht mich, dass bei jungen Menschen das Zugehörigkeitsgefühl stark zurückgegangen ist und sie sich nicht mehr für Vereine verpflichten wollen. Umso mehr freut es mich, wenn ein paar sich trotzdem noch engagieren.
◆ Welches Land, Ort oder Stadt würden Sie gerne noch besuchen?
Ich bin sehr Kultur interessiert. Geschichtsträchtige Städte oder Länder reizen mich. So zum Beispiel Washington mit den vielen Mythen oder auch Berlin wegen der Vergangenheit mit dem Zweiten Weltkrieg. Das war tragisch für die Menschheit. Leider hat sie, wie der Krieg in der Ukraine zeigt, nichts daraus gelernt.
Autor: Debora Gattlen
Spontane Kurz-Fragen:
Chaotisch oder ordentlich: ordentlich
Bier oder Wein: Wein zum Essen, ansonsten Bier
Süss oder salzig: salzig
Fastfood oder Gourmet: Gourmet
Winter oder Sommer: Winter
ÖV oder Auto: Auto
Zelten oder Hotel: beides
Kino oder TV: TVFerien im Norden oder Süden: Norden