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11.11.2022 PorträtHeute Funda Fehlmann
Funda Fehlmann wohnt in Mellingen, engagiert sich im Vorstand des Gemeinnützigen Vereins Mellingen. Fehlmann empfiehlt Städtliführungen, hätte gerne ein Café in der Altstadt und sie liebt die Reuss. ...
Heute Funda Fehlmann
Funda Fehlmann wohnt in Mellingen, engagiert sich im Vorstand des Gemeinnützigen Vereins Mellingen. Fehlmann empfiehlt Städtliführungen, hätte gerne ein Café in der Altstadt und sie liebt die Reuss.
◆ Der Gemeinnützige Verein wird am Chlausmärt, am 2. Dezember, viel Risotto kochen. Freuen Sie sich?
Ja, sehr. Das ist für uns ein wichtiger Anlass in Mellingen, wir kochen dort seit Jahren Risotto – das hat Tradition. Uns helfen jeweils ganz viele Leute. Alle freuen sich darauf, auch weil das Risotto im Vereinshaus, in der Wärme gegessen wird.
◆ Was lieben Sie am Chlausmärt?
Die Stimmung, die Lichter, die Marktstände, die Kinder, die sich so sehr über den Samichlaus, die Schmutzli und den Esel freuen. Alle Vereine helfen mit, es ist eine grosse Vielfalt.
◆ Weshalb engagieren Sie sich?
Ich habe mich bereits früher gemeinnützig in einem Elternverein engagiert und mir war klar, dass ich auch in Mellingen in diesem Bereich aktiv sein will. Ich bin auch so aufgewachsen.
◆ Was würden Sie an Ihrer Stadt ändern wollen?
Mellingen für Besucher attraktiver machen. Erst vor kurzem hatte ich Besuch aus dem Tessin, der das Städtchen sehr interessant und schön fand. Sie wollten alles wissen: Brunnen, Glocke... Nicht überall konnten sie Informationen lesen und ich konnte nicht zu allem Auskunft geben. Zum Glück war ich immerhin zuvor an einer Städtliführung – empfehlenswert. Was der Besuch am meisten vermisste, war ein Café unter den schönen Häusern, auch ein kleines «Tourismusbüro» mit «Postkarten» oder Souvenirs. Unser Besuch schätzte die freundlichen Leute, etwa den Coiffeur. – Bereichernd wäre, wenn wir mehr Objekte von unseren tollen Künstlern in und um Mellingen hätten. Zum Anschauen, Anfassen, auch als Sujets für Fotos – etwa die Röthlisberger Figuren, die mich an meine Kindheit erinnern.
◆ Was ist Ihr Lieblingsort?
In Mellingen die Reuss, die Schrebergärten in der Altstadt und beim Fussballplatz. Generell Feld und Wald...
◆ Was hat in Ihrem Leben Priorität?
Meine Gesundheit, die Balance zwischen Arbeit und «Sein», die Familie mit unseren Tieren.
◆ Was hat Sie in den letzten Monaten am meisten beschäftigt?
Viele Leute sind gestresst, haben Ängste und werden krank. Das gibt mir zu denken und auch die Zukunft unserer Kinder. Unnötige Kriege, die schmerzhafte Verluste bringen und traumatisierte Leute zurücklassen. Das wird die kommende Generation tragen müssen.
◆ Wem würden Sie gerne einmal Ihre Meinung sagen?
Allen Menschen, die Kriege führen. Ich würde sie fragen, ob sie sich dies als Kind gewünscht hätten? – Und ich würde Menschen Komplimente machen, die anderen Menschen nett und respektvoll begegnen.
◆ Wenn Sie einen Tag jemand anderes sein könnten, wer wäre das?
Weltenbummlerin ohne festen Wohnsitz oder jemand, der Frieden auf der ganzen Welt stiften könnte.
◆ Was macht Sie traurig, was bereitet Ihnen Freude?
Traurig macht mich, dass Respekt und Anstand abgenommen haben. Freude macht mir, dass ich Familie und Freunde habe, auf die ich zählen kann.
◆ Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Mein Kopfkissen.
◆ Welches Land, Ort oder Stadt würden Sie gerne noch besuchen?
Es gibt so viele wunderbare Orte auf der ganzen Welt. Hauptsache, ich erlebe die Menschen, lerne ihre Kultur kennen; sehe, wie sie wohnen und kann schöne Erinnerungen im Herzen mitnehmen.
Heidi Hess
Spontane Kurz-Fragen zum Schluss:
Chaotisch oder ordentlich: beides
Süss oder salzig: salzig
Fastfood oder Gourmet: Gourmet
Winter oder Sommer: Sommer
ÖV oder Auto: je nachdem
Zelten oder Hotel: heute eher Hotel
Schwarz oder Weiss: bunt
Kino oder TV: Kino