Direkt gefragt …
01.11.2022 PorträtHeute Bartek Migacz.
Bartek Migacz (36) ist Pfarrer in Fislisbach. Im «Direkt gefragt» spricht er über die Bedeutung von Allerheiligen und Allerseeln. Für Pfarrer Migacz ist Allerheiligen ein Fest der Hoffnung.
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Heute Bartek Migacz.
Bartek Migacz (36) ist Pfarrer in Fislisbach. Im «Direkt gefragt» spricht er über die Bedeutung von Allerheiligen und Allerseeln. Für Pfarrer Migacz ist Allerheiligen ein Fest der Hoffnung.
◆ Heute ist Allerheiligen. Was bedeutet dieser kirchliche Feiertag?
Allerheiligen ist ein fröhliches Fest, das seit dem 4. Jahrhundert in der katholischen Kirche gefeiert wird. Man gedenkt aller heiligen Menschen: der bekannten, die die Katholische Kirche offiziell heiliggesprochen hat, aber auch derjenigen, die als heilig gelebt und gestorben sind, die wir aber nicht namentlich kennen.
◆ Gibt es an Allerheiligen Bräuche und Rituale?
Im Verlaufe der Geschichte gab es sehr viele Rituale wie z. B. Prozessionen mit Statuen verschiedener Heiligen oder feierliche Gesänge beim Friedhof. Heutzutage begeht man dieses Fest eher andächtig, weil es eng mit dem zweiten Fest Allerseelen (2. November) verbunden ist. Man feiert Gottesdienst, besucht den Friedhof, schmückt mit Blumen die Gräber und zündet die Kerzen für die Verstorbenen an.
◆ Was bedeutet Allerheiligen für Sie?
Für mich ist Allerheiligen ein Fest der Hoffnung. Als Menschen versuchen wir gut zu leben. Mit «gut» meine ich anständig, freundlich gegenüber den anderen, höflich. Aber jeder und jedem von uns passieren Fehler, wir sind nicht perfekt. Auch wir tun manchmal etwas Böses. Als gläubige Menschen wissen wir, dass wir uns auf Gott verlassen können, dass wir uns ihm mit all dem, was uns gelingt oder eben nicht gelingt, anvertrauen können. Wenn wir versuchen wieder gut zu machen, da wo wir schuldig geworden sind, wenn wir unsere Mitmenschen und Gott um Verzeihung bitten, dann können auch wir, wie die vielen Menschen vor uns, zur ewigen Vollendung gelangen.
◆ Wie verbringen Sie diesen Tag?
Ich werde mit den Gläubigen den Festgottesdienst feiern und die Gräber von Menschen besuchen, die ich im letzten Jahr beerdigt habe.
◆ Was würden Sie an Ihrem Dorf ändern wollen?
Ändern würde ich nichts – aber wünschen würde ich mir einen Begegnungsort für Gross und Klein.
◆ Was hat in Ihrem Leben stets Priorität?
Der andere Mensch. Ich nehme mir immer Zeit für eine Begegnung oder ein Gespräch.
◆ Wem würden Sie gerne einmal Ihre Meinung sagen?
Dem Oberhaupt der Katholischen Kirche – Papst Franziskus.
◆ Wenn Sie einen Tag jemand anderes sein könnten, wer wäre das?
Ich mag mein Leben. Ich würde einfach mich selbst sein.
◆ Was macht Sie traurig, was bereitet Ihnen Freude?
Traurig macht mich, wenn ich Menschen sehe, die leiden und denen ich nicht helfen kann. Freude bereitet mir ganz einfach ein Lächeln, das ich jemandem oder jemand mir, schenken kann.
◆ Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meinen Hund Arni.
◆ Welches Land, Ort oder Stadt würden Sie gerne noch besuchen?
Japan, während der Kirschblüte.
◆ Wo treffen Sie Freunde am liebsten?
Da ich kein Ausgangs-Typ bin, treffe ich mich mit Freunde am liebsten bei mir zu Hause oder bei ihnen daheim.
Benedikt Nüssli
Spontane Kurz-Fragen zum Schluss:
Chaotisch oder ordentlich: eher ordentlich
Bier oder Wein: beides
Süss oder salzig: salzig
Fastfood oder Gourmet: Gourmet
Winter oder Sommer: Sommer
ÖV oder Auto: Auto
Zelten oder Hotel: Hotel
Schwarz oder Weiss: weiss
Kino oder TV: TV
Ferien im Norden oder Süden: Süden
Hund oder Katze: Hund