Thomas Notter lebt mit seiner Familie in Tägerig. Der Dipl. Betriebswirtschafter HF arbeitet als Bereichsleiter. Politisch engagiert er sich als Vorstandsmitglied bei der SVP Tägerig und seine Freizeit verbringt er als Funktionär auf dem ...
Thomas Notter lebt mit seiner Familie in Tägerig. Der Dipl. Betriebswirtschafter HF arbeitet als Bereichsleiter. Politisch engagiert er sich als Vorstandsmitglied bei der SVP Tägerig und seine Freizeit verbringt er als Funktionär auf dem Schwingplatz.
Wahlversprecher?
Wenn ich dem politischen Geschehen im In- und Ausland zuhöre, stelle ich fest, dass häufig Unwahrheiten erzählt werden. Offensichtliche Lügen gelangen mit einer Selbstverständlichkeit an uns, dass ich mich frage, ob die Politikerinnen und Politiker das gemeine Volk überhaupt noch ernst nehmen. Doch was mich am meisten verwundert, trotz Skandalen dürfen sich viele über eine Wiederwahl freuen. Warum ist dies so? Haben wir Wählerinnen und Wähler uns an die vielen Lügengeschichten gewöhnt? Oder geraten diese bei der Vielzahl einfach in Vergessenheit? Wenn ich nach Deutschland schaue, ist es schon sehr befremdlich. Die Klimadebatte wird sehr offensiv geführt und mit Halbwissen und Behauptungen überschwemmt. Und falls die Wahrheit mal nicht so populär klingt, wird diese bewusst totgeschwiegen. Aber auch bei uns in der Schweiz werden gemachte Wahlversprechen nicht eingehalten oder teilweise mit einer knallharten Kursänderung revidiert. Und genau an diesem Punkt wird es schwierig für mich. Ich wurde im Bewusstsein erzogen, dass ein Wort noch zählt. Aber wenn wir von gewählten Personen absichtlich angeschwindelt werden, liegt es doch an uns, diese bei einem Wiederantritt zu hinterfragen. Vielleicht gehören mittlerweile falsche Versprechungen und Schwindeleien zur Politik dazu. Grundlegend bin ich aber der Meinung, dass ein solches Vorgehen die Qualität nicht steigert. Im Allgemeinen dürfen wir Wählerinnen und Wähler uns nicht für dumm verkaufen lassen. Wahltag ist Zahltag! Mir ist es wichtig, dass wir uns nicht von den sympathischen Fotos am Strassenrand einer Wahlkampagne blenden lassen, hingegen die Taten dieser Personen werten. Die Welt wird nicht theoretisch gerettet, sondern praktisch. Ich freue mich immer über Menschen, welche die Herausforderungen beim Schopf anpacken und nicht stundenlang darüber diskutieren.
Sie fragen sich bestimmt, warum ich jetzt über dieses Thema schreibe. Nun ja, wir sollten die politischen Akteure nicht nur kurz vor den Wahlen beurteilen. Weil da ist es vielfach wie aus dem Bilderbuch. Wir mögen uns regelmässig Zeit einplanen und ein Zwischenfazit erstellen. Teilweise würde es doch Sinn ergeben, dass der zukünftige Wahlzettel etwas angepasst wird. Am Schluss sollte zwingend der Sache gedient werden und nicht den leeren Versprechungen von wortgewandten Menschen, welche ausser Reden nichts liefern.