Vertreter der Pro Natura und Gemeinde trafen sich letzte Woche
Knackpunkt beim Projekt Reusssteg waren hängige Klagen und Ausgleichsflächen. Nun scheint eine Lösung in Griffweite zu sein.
Am Donnerstagmorgen kam es zum entscheidenden Gespräch. Im Sitzungszimmer des ...
Vertreter der Pro Natura und Gemeinde trafen sich letzte Woche
Knackpunkt beim Projekt Reusssteg waren hängige Klagen und Ausgleichsflächen. Nun scheint eine Lösung in Griffweite zu sein.
Am Donnerstagmorgen kam es zum entscheidenden Gespräch. Im Sitzungszimmer des Gemeindehauses in Künten trafen sich der Geschäftsführer von Pro Natura, Matthias Betsche, Vorstandsmitglied Christoph Flori, Gemeindeammann Daniel Schüepp (Künten), Gemeindeschreiber Roger Müller (Künten) und Gemeindeammann Peter Flückiger (Fischbach-Göslikon. «Wir haben diskutiert und schlussendlich Lösungen gefunden», sagt Schüepp. Seit einem Jahr waren die von den Umweltverbänden geforderten Ausgleichsflächen der Knackpunkt, welcher das Projekt Reusssteg ausbremste. Künten stellt beim Gelände hinter dem neuen Parkplatz und der alten ARA sechs Aren Ausgleichsfläche zur Verfügung. Die Umweltverbände fordern zehn. Inzwischen ist nicht nur auf der Künter Seite, sondern auch auf der Seite von Fischbach-Göslikon eine Lösung für die fehlende Ausgleichsfläche in Sicht. Pro Natura hat sich nicht nur bereit erklärt mit den Landeigentümern Kontakt aufzunehmen, sondern auch die anderen beteiligten Umweltverbände mit ins Boot zu holen.
Beim Gespräch spielten Künten und Fischbach-Göslikon zusätzlich einen Trumpf aus. Seit längerer Zeit ist eine Einsprache der Gemeinden Fischbach-Göslikon und Künten gegen Pro Natura hängig. Der Umweltverband will die Aue Grien in Fischbach-Gösklikon renaturieren. Die durch das Grundstück verlaufende Strasse und der Wanderweg sollen verlegt werden. Unterzeichnen im Spätherbst alle Vertragspartner die angepasste Vereinbarung für den Reusssteg, werden Künten und Fischbach-Göslikon ihre Einsprache zurückziehen. So könnten sie 2024 das Baugesuch mit den neu ausgehandelten ökologischen Ausgleichsflächen an den Kanton einreichen. «Wir sind zuversichtlich, dass Künten und Fischbach-Göslikon einen entscheidenden Schritt weitergekommen sind und der Reusssteg 2025 gebaut werden kann», führt Schüepp aus.
Debora Gattlen