Die Gemeinde investiert viel Geld
10.11.2023 Remetschwil, Region RohrdorferbergDie Gemeindeversammlung behandelt fünf Kredite und das Budget mit unverändertem Steuerfuss
Auch Remetschwil möchte Tempo 30 einführen. Weitere Themen sind das Budget 2024, die Sanierung des Dorfbachs und drei Kredite für den generellen Entwässerungsplan und die ...
Die Gemeindeversammlung behandelt fünf Kredite und das Budget mit unverändertem Steuerfuss
Auch Remetschwil möchte Tempo 30 einführen. Weitere Themen sind das Budget 2024, die Sanierung des Dorfbachs und drei Kredite für den generellen Entwässerungsplan und die Werterhaltungsplanung.
Über die Sanierung des Dorfbachs, der von Remetschwil nach Busslingen und von dort weiter nach Stetten fliesst, hat der «Reussbote» bereits in der Ausgabe vom 7. November ausführlich berichtet. An die Totalkosten von 5,172 Mio. Fr. haben die Gemeinden Stetten und Remetschwil je 453 000 Fr. beizusteuern. Es ist nicht der einzige Verpflichtungskredit, der an der Gemeindeversammlung vom 20. November traktandiert ist. Weitere 620 000 Franken sind für die Erstellung des «Generellen Entwässeungsplanes» (GEP), 2. Generation, traktandiert.
Investitionen in Strassen
Gestützt auf die Prioritätenliste in der Werterhaltungsplanung sollen die Sanierung von drei Strassen (Dorfstrasse, Zopfstrasse, Im Goger) in Angriff genommen werden. Dafür sind zwei Kredite vorgesehen: 420 000 Fr. für die Sanierung der Dorfstrasse und die Erneuerung der Werkleitungen sowie weitere 885 000 Fr. für die Sanierung von Zopfstrasse sowie der Strasse Im Goger (inkl. Werkleitungen). Die Bauarbeiten sind gemäss Information des Gemeinderates für nächstes Jahr geplant.
Tempo 30 auch in Remetschwil
Die meisten Gemeinden im Einzugsgebiet des «Reussbote» haben Tempo- 30-Zonen eingeführt. Jüngste Beispiele sind Mägenwil (zurzeit an der Umsetzung) und Oberrohrdorf (Eingabe einer Initiative). Auch der Gemeinderat Remetschwil plant die Einführung von flächendeckenden Tempo-30-Zonen. Dies sei ein Anliegen, welches immer wieder an den Gemeinderat herangetragen werde, heisst es in den Unterlagen zur Gemeindeversammlung. «Dies wurde zuletzt deutlich, als im Rahmen der Totalrevision der Nutzungsplanung der Gesamtplan Verkehr erarbeitet und öffentlich aufgelegt wurde. Zahlreiche Eingaben hatten den Wunsch nach Verkehrsberuhigung.»
Um den Puls der Bevölkerung zu spüren, machte der Gemeinderat im Frühjahr eine Umfrage. Ein Thema dabei war die Akzeptanz von Tempo-30-Zonen. Eine Mehrheit der Rückmeldungen befürwortet deren Einführung.
Geplant ist, auf sämtlichen Gemeindestrassen Tempo 30 einzuführen. Davon ausgenommen ist die Verbindungsachse Sennhofstrasse und die Kantonsstrasse. Bei allen Zoneneingängen ist eine entsprechende Signalisation anzubringen. Die Kosten dafür betragen laut einer Schätzung des Büro Metron, Brugg, total 104 000 Franken.
Steuerfuss bleibt bei 92 Prozent
Das Budget 2024 rechnet mit einem unveränderten Steuerfuss von 92 Prozent. Mit diesem Steuerfuss erwirtschaftet die Erfolgsrechnung der Einwohnergemeinde (ohne Spezialfinanzierungen) einen Ertragsüberschuss von rund 26 000 Franken. Mit den Abschreibungen resultiert eine Selbstfinanzierung von 732 000 Franken.
Trotz laufender und anstehender Investitionen (Komplettsanierung Schnitzel- und Pelletheizung Buchslistrasse 4, Sanierung Bushaltestellen Dorf, Umrüstung öffentliche Beleuchtung auf LED, Gesamtrevision Nutzungsplanung) wird im Budget 2024 mit einem Finanzierungsüberschuss gerechnet. Die Nettoinvestitionen betragen 218 000 Franken.
An Einkommens- und Vermögenssteuern sind im Budget 7,855 Mio. Fr. eingestellt. Zum Vergleich: Im diesjährigen Budget sind es 7,46 Mio. Fr., die Rechnung 2022 wies Einkommensund Vermögenssteuern von total 9,384 Mio. Fr. aus.
Schulden steigen aufgrund von Investitionen an
Die Nettoschuld der Einwohnergemeinde wird sich im Verlaufe der nächsten Jahre erhöhen. Diese Erhöhung ist auf diverse geplanten Investitionen zurückzuführen.
Die Rechnung der Abfallbewirtschaftung zeigt eine gesunde Finanzlage auf, der geplante Aufwandüberschuss von 16 500 Fr. sei tragbar, heisst es in den Unterlagen. Die Wasserkasse schliesst wiederholt mit einem Aufwandüberschuss (20 000 Fr.) ab. Die Abwasserkasse weist im Budget einen Ertragsüberschuss von 124 000 Fr. aus. Die Anpassung der Gebühren wirke sich positiv auf das Ergebnis aus, so der Gemeinderat.
Benedikt Nüssli
Gemeindeversammlung Remetschwil: Montag, 20. November, 20.15 Uhr in der Turnhalle