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14.11.2023 PorträtHeute Yves Godat (29)
Er ist der Präsident der Bänkli-Clique. Nicht weiter verwunderlich, dass das Herz von Yves Godat für die fünfte Jahreszeit schlägt. Dieses Jahr steht diese in Oberrohrdorf ganz im Zeichen der Unterwelt. Am Samstag wurde der ...
Heute Yves Godat (29)
Er ist der Präsident der Bänkli-Clique. Nicht weiter verwunderlich, dass das Herz von Yves Godat für die fünfte Jahreszeit schlägt. Dieses Jahr steht diese in Oberrohrdorf ganz im Zeichen der Unterwelt. Am Samstag wurde der Fasnachtsauftakt in der Zähnteschüür mit der Bevölkerung gefeiert.
◆ Weshalb engagieren Sie sich für die Fasnacht in Oberrohrdorf?
Ich bin seit zwölf Jahren bei der Bänkli-Clique dabei. Für mich ist die Fasnacht die schönste Jahreszeit. Deshalb engagiere ich mich auch gerne als Präsident für den Verein. Die 40 Mitglieder pflegen ein sehr gutes Verhältnis untereinander. Mit den Fasnachtsanlässen kann man auch gut dem Dorf, in dem man lebt, etwas zurückgeben. Es ist wichtig, dass diese alten Traditionen weiter am Leben bleiben.
◆ Was sind die schönsten Anlässe?
Der Hinterbächli-Ball ist seit Jahren nicht nur am Rohrdorferberg, sondern auch in der Region und über die Kantonsgrenze hinaus bekannt. Es kommen jeweils über 1200 verkleidete Personen. Der Ball ist für seine schöne mottogetreue Dekoration bekannt. Die Besucherinnen und Besucher können so feiern und in eine andere Welt abtauchen. Die Stimmung am Ball ist legendär. Seit Oktober laufen die Vorbereitungen für den nächsten Ball. So wird bereits eifrig an den Dekorationen gebastelt. Wir wollen wieder aus dem Vollen schöpfen und den Besucherinnen und Besuchern ein unvergessliches Erlebnis bereiten. Von der eigentlichen Halle wird nichts mehr zu sehen sein.
◆ Wieviel Vorbereitung braucht es?
Wir werden bereits am Freitag mit dem Dekorieren der Halle beginnen. Bis am Samstagabend muss alles bereitstehen. Am 10. Februar steigt dann der Hinterbächli-Ball.
◆ Wie wurde der Auftakt in die Fasnacht, am 11.11. zelebriert?
Fällt der Fasnachtsbeginn auf einen Tag am Wochenende, feiern wir das zusammen mit den Sumpfberghüülern, ehemals Rohrdorfer Chessler und Holzberewöörm, im grösseren Rahmen. So auch dieses Jahr. Am Samstag feierten wir mit der Bevölkerung den Start in die schönste Jahreszeit. Wir von der Bänkli-Clique eröffneten den Anlass auf dem Meierplatz mit einem «Gig». Danach wurde in der Zähnteschüür weitergefeiert. Verschiedene Guggen aus der Region heizten dem Publikum gehörig ein.
◆ Wie sieht das diesjährige Fasnachtsgwändli der Bänkli-Clique aus?
Es ist dem Fasnachtsmotto 2024 «Unterwelt» angepasst. Es fällt daher dunkel und schlicht aus. Zu sehen wird es am Hinterbächli-Ball sein.
◆ Wer macht den Fasnachtsauftakt im 2024?
Die Polterzunft Staretschwil macht am «Gruusige Mettwoch» den Auftakt für die Fasnachtswoche. Wie es seit 1956 Tradition ist, wird über den Polteri ein Urteil gefällt.
◆ Was wird für die Kinderfasnacht veranstaltet?
Am 11. Februar steigt der traditionelle Kinderumzug in Oberrohrdorf. Das Highlight ist aber der Kinderball am 12. Februar in der immer noch geschmückten Hinterbächli-Turnhalle. Das halbe Dorf ist jeweils vor Ort.
◆ Wie stemmen die Mitglieder und Sie selbst die Fasnacht?
Die meisten, und auch ich, nehmen für die fünfte Jahreszeit Ferien. So kann diese ungetrübt genossen werden.
◆ Was würden Sie an der Region/Ihrem Dorf ändern wollen?
Eine bis zwei Beizen zusätzlich im Dorf wäre schön. Wir hatten früher in Oberrohrdorf vier Beizen. Jetzt sind leider nur noch zwei Restaurants übriggeblieben.
◆ Was ist Ihr Lieblingsausflugsort?
Im Sommer, wenn keine Fasnacht ansteht, bin ich oft in den Bergen unterwegs.
◆ Was hat bei Ihnen stets Priorität?
Meine Freunde und Familie haben in meinem Leben einen hohen Stellenwert.
◆ Welches Land würden Sie gerne noch besuchen?
Ich war noch nie in Südamerika. Ich würde gerne in den nächsten zwei bis drei Jahren dorthin reisen.
◆ Wo treffen Sie Ihre Freunde?
Das kommt auf die Jahreszeit an. Im Sommer treffen wir uns gerne draussen, im Winter manchmal bei jemandem zu Hause. Wenn wir in den Ausgang gehen, treffen wir uns meistens in Baden.
Debora Gattlen