Am Fest von Frau Gemeindeammann Erika Schibli gab es wertschätzende Worte, einige Anekdoten, musikalische und turnerische Darbietungen
Grosse Ehre für Erika Schibli. Die Gemeinde organisierte für sie ein würdiges Abschiedsfest. Mit lobenden Worten, musikalischen ...
Am Fest von Frau Gemeindeammann Erika Schibli gab es wertschätzende Worte, einige Anekdoten, musikalische und turnerische Darbietungen
Grosse Ehre für Erika Schibli. Die Gemeinde organisierte für sie ein würdiges Abschiedsfest. Mit lobenden Worten, musikalischen Klängen und turnerischen Darbietungen wurde sie verabschiedet.
Das Abschiedsfest für Frau Gemeindeammann Erika Schibli, am letzten Donnerstag, zeigte auf eindrückliche Art, wie die Dienstälteste Frau Gemeindeammann im Kanton Aargau wertgeschätzt wird. Viele politische Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter erwiesen Schibli die Ehre. Zum Beispiel alt National- und Ständerätin Christine Egerszegi aus Mellingen. Sie politisierte zusammen mit Schibli im Grossen Rat und hielt eine von zwei Laudationen. Egerszegi lobte Schiblis politisches Engagement in Versform und hob besonders ihre menschliche Seite hervor. «Grosszügigkeit, Toleranz und Herzlichkeit», zeichnen sie aus. Neben ihrer politischen Tätigkeit führt Schibli die SCI Management AG. Egerszegi orakelte was die drei Buchstaben SCI wohl bedeuten: «Solid, Clever, Igelifrisur».
Viele prominente Gäste
Am Abschiedsfest nahmen ehemalige Politikerinnen und Politiker teil. Die ehemalige Gross- und Regierungsrätin Stephanie Mörikofer, die ehemalige National- und Grossrätin Corina Eichenberger sowie die ehemaligen Grossrätinnen Elisabeth Imhof, Ursula Brun und Wally Stäger – ehemalige und aktuelle Gemeinderäte aus der Region, ihre Familie und Freunde. Eingeladen war die Dorfbevölkerung. Sie alle standen Spalier als Erika Schibli kurz nach 18 Uhr, begleitet von Gemeinderat und Verwaltungsangestellten, vor der Halle blau eintraf. Drinnen spielte das Rüüschtal Quartett lüpfige Musik, als die Gäste ihre Plätze in der schön dekorierten Halle einnahmen. Durch den Abend führte ihr Nachfolger, der designierte Gemeindeammann Roger Aerne. Er rief als erstes Markus Jost ans Mikrofon. Jost war über Jahrzehnte hinweg Gemeindeschreiber. «Ich kenne und schätze Erika Schibli etwa gleich lang wie meine Frau, etwa 46 Jahre», sagte Jost. Er nannte eindrückliche Zahlen: Acht Jahre Finanzkommission, davon vier Jahre als Präsidentin, 30 Jahre im Gemeinderat, davon 26 Jahre als Frau Gemeindeammann; 60 Gemeindeversammlungen mit 387 Geschäften; 725 ordentliche Gemeinderatssitzungen mit 15 300 Geschäften – es sind eindrückliche Zahlen. In der Annahme, dass Erika Schibli ca. 6 Stunden in der Woche für die Gemeinde aufgewendet hat, sind das, auf 30 Jahre hochgerechnet, 9000 Stunden oder 1125 Arbeitstage respektive 4,3 Arbeitsjahre. Schibli verstand es stets eine Gemeinschaft zu bilden, dann profitieren alle davon. Ihr Credo lautete: «Wenn alle am gleichen Strick ziehen, kann man viel erreichen.» In all den Jahren wies der Souverän lediglich ein Geschäft an der Gemeindeversammlung ab, den Verkauf des Elektrizitätswerkes. Meilensteine in der Ära Schibli waren der Neubau der Halle blau, Strassenbauprojekte, dreimalige Revision der Bau- und Nutzungsordnung, Wasserverbund mit Mellingen und Mägenwil, Umfahrung Mellingen und viele weitere. Neben lobenden Worten sorgten der Musikverein Mägenwil-Wohlenschwil, das Rüüschtal Quartett und der Sportverein Wohlenschwil für den Unterhaltungsteil. Für den Service war der Landfrauenverein zuständig und das «Ghackete mit Hörnli» kam aus der Alterszentrum-Küche.
Benedikt Nüssli