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16.01.2024 PorträtHeute Cornelia Trinkl
Seit sieben Jahren leitet Cornelia Trinkl (44) die Tierpflege im Reusspark. Mit ihrem vierköpfigen Team betreut sie über 100 Tiere im Kleintierpark. Sie hat massgeblich dazu beigetragen, die tiergestützte Therapie im ...
Heute Cornelia Trinkl
Seit sieben Jahren leitet Cornelia Trinkl (44) die Tierpflege im Reusspark. Mit ihrem vierköpfigen Team betreut sie über 100 Tiere im Kleintierpark. Sie hat massgeblich dazu beigetragen, die tiergestützte Therapie im Reusspark aufzubauen. 2021 hat sie ein CAS in tiergestützter Therapie an der Universität Freiburg mit einer Arbeit über «Möglichkeiten und Grenzen von Frettchen in der tiergestützten Intervention» abgeschlossen. Seit 2022 ist der Reusspark das erste Pflegeheim mit Frettchen.
◆ Frau Trinkl, welches Tier mögen Sie im Reusspark am liebsten?
Ich habe kein explizites Lieblingstier, alle Tierarten und Individuen haben etwas für sich. Natürlich liegen mir einzelne Tiere mehr am Herzen – vor allem, weil uns spezielle Erlebnisse verbinden.
◆ Wann hat Ihre Liebe zu den Tieren begonnen?
Diese Liebe war immer schon da, seit ich denken kann. Tiere haben mich schon als kleines Mädchen in ihren Bann gezogen. Meine Grosseltern hatten einen Bauernhof und pflegten einen respektvollen Umgang mit allen Tieren. Sie waren insofern ihrer Zeit weit voraus. So durften etwa die Schweine täglich für mehrere Stunden auf die Weide, was leider heute unüblich ist. Dies hat mich sicher sehr geprägt.
◆ Wie wurde daraus ein Beruf?
Fragte man mich im Kindergarten, was ich mal werden möchte, war meine Antwort schon damals «irgendwas mit Tieren». Als es dann wirklich um die Berufswahl ging, habe ich diverse Berufe angeschaut, aber für mich kam nicht wirklich etwas anderes in Frage. Nach der Schnupperlehre als Tierpflegerin in einem Tierheim war klar, was ich in meinem weiteren Leben machen möchte.
◆ Was gefällt Ihnen besonders an der Arbeit mit Mensch und Tier im Reusspark?
Eine Verbindung zwischen Mensch und Tier zu schaffen macht unglaublichen Spass. Es ist sehr schön, mitzuerleben, welche Effekte Tiere auf den Menschen haben können.
◆ Worauf achten Sie bei Therapiebesuchen, respektive bei Begegnungen zwischen Mensch und Tier?
Mensch und Tier müssen sich wohl fühlen, ansonsten hat eine Therapie keine Wirkung. Fühlt sich eine der beiden Parteien unwohl, erzielen wir keinen positiven Effekt. Davon bin ich überzeugt. Wenn man das Tier instrumentalisiert und zum Kontakt zwingt, bleibt die positive Wirkung auf den Menschen aus – dasselbe gilt im Umkehrschluss.
◆ Denken Sie, die Tiere gehen gerne zu den Bewohnenden?
Ich bin sicher, unseren Tieren macht das grundsätzlich Spass. Es sind ja alles Tiere, die gerne Kontakt zu Menschen haben. Das sieht man ihnen auch an. Dennoch haben auch Tiere mal gute, mal schlechte Tage. Es kann vorkommen, dass sie mal nicht mitmachen möchten. Es ist unsere Aufgabe, das zu erkennen und dem Tier den nötigen Abstand zu gewähren.
◆ Was war Ihre speziellste Tierbeobachtung?
Das war nicht im beruflichen Kontext. Ich konnte mir vor ein paar Jahren einen Kindheitstraum erfüllen und wilde Gorillas in Uganda besuchen. Ein unglaubliches Erlebnis, wenn man nur einige Meter vor einem Silberrücken steht und kein Gitter dazwischen ist.
◆ Was hat für Sie stets Priorität?
Meine Familie und meine Tiere.
◆ Was ist Ihr Lieblingsort?
Ich bin sehr gerne am Wasser, egal ob Fluss, See oder Meer.
◆ Welche Anlässe besuchen Sie?
Ich mag Live-Musik und besuche gerne Punk- und Rockkonzerte.
Heidi Hess
Spontane Kurz-Fragen zum Schluss:
Chaotisch oder ordentlich: ordentlich
Bier oder Wein: Wein
Süss oder salzig: süss
Fastfood oder Gourmet: Gourmet
Winter oder Sommer: Sommer
ÖV oder Auto: beides
Zelten oder Hotel: Hotel
Schwarz oder weiss: Grau
Kino oder TV: TV
Ferien im Norden oder Süden: Süden
Fisch oder Vogel: Vogel