Gemeinsam Schule weiterentwickeln
09.01.2024 Remetschwil, Region RohrdorferbergIm Februar tritt Susanne Kneubühler ihre neue Stelle als Schulleiterin in Remetschwil an
Susanne Kneubühler liebt das Unterrichten und pflegt einen kooperativen Führungsstil. Neben der Ausbildung zur Schulleiterin hat sie einen Master in Schulischer Heilpädagogik. Im ...
Im Februar tritt Susanne Kneubühler ihre neue Stelle als Schulleiterin in Remetschwil an
Susanne Kneubühler liebt das Unterrichten und pflegt einen kooperativen Führungsstil. Neben der Ausbildung zur Schulleiterin hat sie einen Master in Schulischer Heilpädagogik. Im Januar ging sie mit ihrer Familie für einige Monate auf Reisen durch Mittel- und Südamerika.
Seit 23 Jahren bin ich Lehrperson und immer noch fasziniert mich das Lehren. Das Interesse rund um das individuelle und aktive Lernen zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben», erzählt Susanne Kneubühler, die in Waltenschwil aufgewachsen ist und dort noch heute mit ihrem Mann und ihrer siebenjährigen Tochter lebt. «Ich habe selbst lange nicht gewusst, wie man richtig lernt», erzählt sie im Gespräch. Als sie es schliesslich entdeckt habe, sei gleichzeitig auch ihr Interesse am Lehrerberuf erwacht. Zusätzlich zur klassischen Lehrerausbildung und zur dreijährigen Ausbildung zur Schulleiterin machte Kneubühler an der Pädagogischen Hochschule in Luzern ihren Master in Schulischer Heilpädagogik.
Berufliche Auszeit nach 20 Jahren
Kneubühler hat unter anderem im Kindergarten und der Unterstufe unterrichtet und darüber hinaus an der Heilpädagogischen Schule gearbeitet. Nebenbei hatte sie noch ein Mandat als Dozentin an der Pädagogischen Hochschule. Seit der Geburt ihrer Tochter arbeitet sie im reduzierten Pensum. Zuletzt war sie als Schulleitung Zyklus 1 und als Bereichsleiterin Förderung an der Schule in Muhen (AG) tätig. Im Januar vergangenen Jahres unternahmen sie und ihr Mann schliesslich einen ungewöhnlichen Schritt: Beide nahmen sich für ein gutes halbes Jahr eine berufliche Auszeit und bereisten mitsamt ihrer Tochter als Backpacker Mittel- und Südamerika sowie die Antillen. «Wir wollten neue Kulturen und Länder kennenlernen. Man lernt wahnsinnig viel beim Reisen», erzählt Kneubühler, die das Unterrichten auch während der Auszeit nicht vernachlässigte: «Ich durfte meine Tochter selbst beschulen. Es war sehr schön, sie beim Lernen zu unterstützen. Wir haben die Zeit als Familie sehr genossen», berichtet sie. Des Weiteren hätten sie noch eine andere Erkenntnis von ihrer Reise mitgenommen: «Auch heute noch können nicht alle Kinder in die Schule gehen. Für viele Kinder ist es ein Privileg», weiss Kneubühler.
Kein autoritärer Führungsstil
Mittlerweile liegt die Reise allerdings schon einige Monate zurück. Susanne Kneubühler übernimmt derzeit die Stellvertretung als Gesamtschulleiterin in Muhen und freut sich bereits auf ihren Stellenantritt an der Schule in Remetschwil. Diese kannte sie schon vor ihrer Bewerbung: «Ich durfte vor einigen Jahren einen Weiterbildungskurs an der Schule Remetschwil geben. Ich habe das Lehrerteam als sehr offen und innovativ kennengelernt», lobt die künftige Chefin. Wobei sie diesen Begriff wahrscheinlich nicht gerne hören würde: «Ich habe einen kooperativen Führungsstil. Gemeinsam mit den Lehrkräften von Remetschwil möchte ich mich für einen Lernort engagieren, an dem es den Kindern wohl ist, sie ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert werden und sich entfalten können», stellt die neue Schulleiterin auf Nachfrage klar. Sie habe sich ausserdem bewusst für eine kleinere Schule entschieden: «Mir ist es wichtig, ein Teil des Teams zu sein und einen intensiven Kontakt zu den Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern pflegen zu können», betont Kneubühler.
Und worauf freut sie sich bei ihrer neuen Stelle am meisten? «Ich freue mich auf viele positive Begegnungen mit den Kindern, mit Lehrern, Eltern und Behördenmitgliedern», so Kneubühler.
Michael Lux