Gemischter Chor Remetschwil und Reformierter Kirchenchor Birmenstorf spannten zum ersten Mal zusammen
«Weisch no ...?», lautete das Motto des vielfältigen Programms, das die beiden Chöre am Wochenende zum Besten gaben – illustriert durch ein virtuelles ...
Gemischter Chor Remetschwil und Reformierter Kirchenchor Birmenstorf spannten zum ersten Mal zusammen
«Weisch no ...?», lautete das Motto des vielfältigen Programms, das die beiden Chöre am Wochenende zum Besten gaben – illustriert durch ein virtuelles Fotoalbum.
Dass der Gemischte Chor Remetschwil und der Reformierte Kirchenchor Birmenstorf für das Konzert zusammenspannten, hatte einen naheliegenden Grund: «Unsere Dirigentin Cristina Rosário dirigiert beide Chöre und da ist sie auf die Idee gekommen», berichtete Brigitte Müller, Co-Präsidentin des Gemischten Chors, vor der Show am Samstagabend.
Und «weisch no?» frage man schliesslich bei vielen Klassenzusammenkünften. So sei der Einfall für den Rahmen des Unterhaltungsabends entstanden. Chormitglieder, Bekannte und Verwandte sammelten jede Menge alter Fotos, die in einer kleinen Ausstellung im Foyer präsentiert und vor jedem Lied auf die Leinwand projiziert wurden. Ex Präsidentin Christa Villiger textete passend dazu kleine Überleitungen, die Müller und Villiger dann zusammen auf die Bühne brachten.
Humorvolle und ernste Töne
Fotos und Erinnerungen vom ersten Schultag oder der Erstkommunion durften da natürlich nicht fehlen. «Die Gedanken sind frei» oder «Munotsglöcklein» intonierte der Chor dazu. Und auch Hochzeitsbilder aus einer Zeit, «wo Grossvater die Grossmutter noch mit dem Butterbrot in den Wald gelockt hat», gab es zum Amüsement der Zuschauer zu sehen. Logisch, dass darauf Bilder von Kinderwagen schiebenden Eltern folgten – natürlich alles mit einem Augenzwinkern gemeint. So auch die passenden Lieder wie Elvis Presleys «Love me tender» oder «Ds Täschli», bei dem die Herren der Schöpfung die Handtasche der Frauen als achtes Weltwunder priesen. Aber auch etwas politisch wurde es: Mit «Sag mir wo die Blumen sind» oder «I have a dream» mahnten die Sängerinnen und Sänger in Zeiten des Krieges den Frieden an. Nach der Pause ging es dann wieder mit heiteren Tönen weiter.
Die Stimmung im Saal stieg besonders, wenn die beiden Chöre vereint und stimmgewaltig sangen. Spätestens bei Udo Jürgens «Griechischer Wein» geriet dann auch das Publikum in Wallung und forderte am Ende gleich mehrfach eine Zugabe. Wie hiess es im letzten Lied: «Jedes Lied isch e Brugg» – in diesem Fall in die «gute alte Zeit».
Michael Lux