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22.05.2024 PorträtHeute Toni Suter (66)
Toni Suter ist Seniorchef der gleichnamigen Baumschule und des Gartenbetriebes in Birmenstorf. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne, von welchen ein Sohn (Dominik) mit zwei langjährigen Mitarbeitern den Betrieb ...
Heute Toni Suter (66)
Toni Suter ist Seniorchef der gleichnamigen Baumschule und des Gartenbetriebes in Birmenstorf. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne, von welchen ein Sohn (Dominik) mit zwei langjährigen Mitarbeitern den Betrieb führt.
◆ Wie viele verschiedene Baumarten haben Sie in Ihrem Sortiment?
Wir haben circa 100 Baumarten. Unser Schwergewicht ist aber die Anzucht von Obstgehölzen, wovon über 1000 verschiedene Sorten vermehrt werden.
◆ Welche Rolle spielen die von Pro Specie Rara empfohlenen alten Obstsorten?
Zur Erhaltung vieler alter Lokalsorten und auch als Genpool für Züchtungen. Viele alte Sorten haben spezifische Eigenschaften wie z. B. zum Dörren, Cidre herstellen, Mosten oder für die Küche.
◆ Welche Baumarten sind am gefragtesten, was empfehlen Sie angesichts des Klimawandels für den heimischen Garten?
Wir empfehlen je nach Standort verschiedene Baumarten. Massgebend ist das Mikroklima bzw. der Standort/Boden des Baumes. Angesichts des Klimawandels sind vor allem Edelkastanien, Walnussbäume, Flaumeiche und Elsbeere stark nachgefragt, aber auch «Klimabäume» wie z. B. der Schneeballblättrige Ahorn, Zerreiche usw.
◆ Welche Arbeiten führen Sie im Mai/Juni für Ihre Kunden hauptsächlich durch?
Mai und Juni sind Wachstumsmonate in der Baumschule und brauchen entsprechend viele Arbeiten wie Stäben der Stämme, Wildern der Wildtriebe, Anbinden, Formieren und Korrigieren der Kronen usw.
◆ Was ist Ihr Lieblingsbaum/-Pflanze und warum?
Je nach Jahreszeit hat jede Baumart ihre Vorzüge. Interessant finde ich die Edelkastanie oder den Grossstrauch Bienenbaum oder auch genannt «Sieben Söhne des Himmels», ein wunderbarer Spätblüher (erst ab August).
◆ Was gefällt Ihnen an Birmenstorf besonders?
Das eng ans Verkehrsnetz angebundene Birmenstorf hat grosse Vorteile. Es hat aber als Dorf den Reiz als Reb- und Gemüsebaudorf bewahrt.
◆ Was ist Ihr Lieblingsort/Ausflugsort/Restaurant in der Region?
Mein Lieblingsort ist der Obstwald Oberhard. Ein Hochstammobstgarten mit Blumenwiese, Sitzgelegenheit und Aussicht über das Alpenpanorama.
◆ Welche Anlässe besuchen Sie?
Gut vernetzt in der Region Baden, besuche ich verschiedenste Veranstaltungen in der Region, ob Musik, Theater oder Folklore.
◆ Wo treffen Sie sich mit Freunden?
Ich bin in Baden in der Zunft zur St. Cordula. Wir treffen uns monatlich zu einem «Bot» und betreiben zusammen einen Rebberg auf dem Schloss Stein.
◆ Welches Land, Ort oder Stadt würden Sie gerne noch besuchen?
Mein nächstes Ziel ist die Mongolei im Juli, darauf freue ich mich sehr.
◆ Welcher Person würden Sie gerne ein Kompliment machen?
Es gibt für mich viele Leute, die ich sehr wertschätze. Natürlich meiner Frau mache ich ein grosses Kompliment.
◆ Wem würden Sie gerne einmal Ihre Meinung sagen?
Ich halte mich meist mit meiner Meinung nicht zurück und teile diese entsprechend auch mit.
◆ Was hat in Ihrem Leben stets Priorität?
die Familie.
◆ Was verbinden Sie mit dem Frühling?
Der Frühling bedeutet Neubeginn und ist jedes Mal faszinierend, gleichzeitig bedeutet er arbeitsbezogen Saison und viel zu tun.
Michael Lux