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14.05.2024 PorträtHeute Tschusi Peterhans aus Fislisbach
Er ist im Vorstand der Freunde alter Landmaschinen Aargau (FAL-RA). Kürzlich organisierte Tschusi Peterhans die Blueschtfahrt durch das untere Reusstal. 97 Personen mit 70 Oldtimer-Traktoren nahmen daran ...
Heute Tschusi Peterhans aus Fislisbach
Er ist im Vorstand der Freunde alter Landmaschinen Aargau (FAL-RA). Kürzlich organisierte Tschusi Peterhans die Blueschtfahrt durch das untere Reusstal. 97 Personen mit 70 Oldtimer-Traktoren nahmen daran teil.
◆ Seit wann sind Sie im Vorstand der Falra?
Ich bin seit 2009 Mitglied im Falra. 2013 wurde ich in den Vorstand gewählt und bin seither Materialverantwortlicher. In dieser Funktion versende ich Fanartikel wie Jacken, Schirmmützen und Latzhosen mit Vereins-Emblem. Viele Mitglieder gehen an die Treffen nicht nur mit einem Landmaschinen-Oldtimer, sondern auch mit passendem Outfit.
◆ Wie kamen Sie zum Verein?
Bereits mein Vater Josef Peterhans war Mitglied. 2009 war ich das erste Mal an einer Blueschtfahrt mit einem Bührer OP17 dabei. Wir besichtigten die Firma Rapid in Spreitenbach. 2012 organisierte ich die Fahrt mit einer Betriebsbesichtigung der Biogasanlage in Nesselnbach. Danach rief der Präsident an und fragte, ob er mit mir etwas unter vier Augen besprechen kann. Bei mir zu Hause hat er dann gefragt, ob ich in den Vorstand komme. Dieses Jahr habe ich die Blueschtfahrt wieder organisiert.
◆ Mit welchem Fahrzeug waren Sie heuer an der Blueschtfahrt?
Ich fuhr mit einem Fendt F230 GT, Baujahr 1965, an der Spitze des Konvois. Zusätzlich fuhren meine Söhne mit einem Steyer 180, Baujahr 1956 und einem Farmer 2, Baujahr 1963, mit. Den Fendt erhielt ich zu meinem 50. Geburtstag von den Gästen geschenkt. Ich war total überrascht und erst einmal sprachlos. Ich habe ihn komplett restauriert. 376 Teile habe ich gespritzt und wieder eingebaut.
◆ Wieviele Teilnehmer waren an der Blueschtfahrt?
Es kamen 70 alte Landmaschinen. Der Anmeldeschluss war Ende März. Die Letzte kam einen Tag vor dem Anlass rein. Ich fragte kurz bei Deny Zurbuchen, Pächter Restaurant Mühle in Wohlenschwil an, ob noch jemand zusätzlich zum Mittagessen kommen kann. Er hat gesagt, dass dies kein Problem sei. Wir haben trotzdem alle genug beim gemeinsamen Mittagessen bekommen.
◆ Wann war die Blueschtfahrt zu Ende?
Um 16 Uhr verliessen wir das Restaurant und viele fuhren dann nach Hause. Mit den engsten Kollegen liessen wir den Abend privat ausklingen.
◆ Was ist speziell am Verein?
Wir haben im Verein 725 Mitglieder. Es gibt ein Jahresprogramm an dem immer viele Mitglieder teilnehmen. Ich organisiere dieses Jahr auch den Chlaushock beim Haller Lohnunternehmen in Birrhard. Zusätzlich veranstaltet der Verein Kurse wie «Dengeln – Wetzen – Mähen». Der Kurs ist immer ausgebucht. Frauen und Männer nehmen jeweils daran teil. Viele von ihnen sind nicht mehr in der Landwirtschaft tätig. Natürlich gehören auch die Vereinsreise und die Teilnahme am internationalen Oldtimertreffen, es kommen jeweils gegen 1000 Landmaschinenoldtimer aus der Schweiz und aus Deutschland, dazu. An das Treffen wird der Verein unter anderem mit einem Ladewagen gehen. Ruedi Stöckli aus Stetten hat diesen dem Verein vermacht.
◆Arbeiten Sie Vollzeit in der Landwirtschaft?
Ich betreibe die Landwirtschaft nur noch nebenbei. Hauptberuflich arbeite ich als Chauffeur bei der Recycling Energie AG in Nesselnbach. Die Oldtimerlandmaschinen sind mein Hobby, das ich zusammen mit meinen Söhnen Andreas und Stefan betreibe.
◆ Weshalb engagieren Sie sich an Ihrem Wohnort Fislisbach?
Seit 2023 bin ich Mitglied der Ortsbürger und der Forstkommission. Ich engagiere mich da, um etwas für Fislisbach machen zu können.
◆ Welche Anlässe besuchen Sie?
Natürlich Landmaschinen-Oldtimertreffen und Anlässe der Falra.
◆ Was hat in Ihrem Leben stets Priorität?
Gesundheit ist definitiv das Wichtigste.
◆ Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Nichts. Ich würde einfach relaxen und nichts tun.
◆ Wo treffen Sie Freunde?
An Anlässen der Falra, privat bei mir zu Hause oder in einer Besenbeiz.
Debora Gattlen