Patrick Oldani lebt mit seiner Familie in Tägerig. Der Einkaufsleiter ist Mitglied des Gemeinderates. In der Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs, unternimmt etwas mit der Familie oder werkelt am Haus oder im ...
Patrick Oldani lebt mit seiner Familie in Tägerig. Der Einkaufsleiter ist Mitglied des Gemeinderates. In der Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs, unternimmt etwas mit der Familie oder werkelt am Haus oder im Garten.
Frühling-Frühsommer
Was für einen Frühling dürfen wir dieses Jahr geniessen! So üppig gegrünt hat es irgendwie die letzten paar Jahre nicht mehr, jedenfalls habe ich dieses Jahr diesen Eindruck.
Wussten Sie, dass die Gänseblümchen locker bis zu 20 Zentimeter hoch werden können? In unserem Garten lassen wir den Rasen schon seit einigen Jahren wachsen und mähen ihn vielleicht drei bis vier Mal pro Jahr. Der Rasenmäher mag den ersten Schnitt natürlich nicht stemmen, deshalb braucht es dazu die Sense.
Die Verwandlung des Rasens in eine Wiese geschieht sehr langsam. Immer mehr wunderschöne Blumen bilden sich. Jedes Jahr lässt sich ein neues Kraut oder eine neue Blume entdecken und die Vogeleltern finden so genügend Insekten, um ihre Jungen grosszuziehen. Falls sie also Rasen haben, versuchen sie es doch und geben sie der Natur eine Ecke mit ein paar Quadratmetern zu Versuchszwecken. Sie können auch jetzt noch anfangen, es ist nie zu spät und es schaut auch noch toll aus.
Die prachtvolle Jahreszeit wandelt sich nun stetig in die Sommerzeit und der bevorstehende Ferienspass kündigt sich schon mit zaghaften Reisevorbereitungen an. Es wird von der Damenwelt schon mal ein Bikini bestellt, das alte fällt ja schon bald auseinander. Braucht es noch neue Schlappen oder gehen die alten noch? Mückenspray und Sonnencreme sollten nicht fehlen, letztere verwende ich nur wenig, da ich gerne dem Schatten nachgehe. Statistiken vermelden, dass junge Städter gerne mit dem Flieger verreisen und Familien schon länger den Wohnwagen oder das Wohnmobil entdeckt hätten. Das ist eigentlich nichts Neues, aber es beruhigt mein Gewissen ein wenig, denn unsere Reise diesen Sommer ist auch per Flug und erneut nach Griechenland gebucht worden.
Doch ich frage mich, denn durch die dauernden Berichterstattungen zum Klimawandel und den Klimaklebern am Gotthard bin ich verunsichert. Wann werden wir also umdenken und wie erklären wir dies unseren Kindern? Sie sollen jetzt also weniger Reisen als wir, weniger von der Welt sehen als wir und dass sie eh verzichten sollten zugunsten des Klimas. Macht das wirklich Sinn? Würden die Griechen dann noch genug Einnahmen haben, um über die Runden zu kommen ohne Touristen? Hilft uns das Einschränken, getrieben durch ein schlechtes Gewissen? Oder wo ist eigentlich der grösste Hebel verborgen (oder eben schon lange bekannt), um dem Klima zu helfen?
Einen schönen Sommer!