Warum ihn die Gemeindepolitik reizt
22.05.2024 Remetschwil, Region RohrdorferbergMatthias Grob aus Busslingen kandidiert am 9. Juni für die Ersatzwahl in den Gemeinderat
Matthias Grob ist seit rund sieben Jahren Präsident der Finanzkommission. Dieses Amt hat sein Interesse an der Gemeindepolitik geweckt.
Es reize ihn, einen tieferen Einblick in die ...
Matthias Grob aus Busslingen kandidiert am 9. Juni für die Ersatzwahl in den Gemeinderat
Matthias Grob ist seit rund sieben Jahren Präsident der Finanzkommission. Dieses Amt hat sein Interesse an der Gemeindepolitik geweckt.
Es reize ihn, einen tieferen Einblick in die politische Arbeit seiner Wohngemeinde zu erhalten, erklärt Matthias Grob in seinem Büro in Dättwil. Grobs Interesse kommt nicht von ungefähr: Er lebt mit seiner Frau und den beiden, inzwischen erwachsenen Kindern seit dem Jahr 2000 in Busslingen, einem Ortsteil der Gemeinde Remetschwil. «Hier sind unsere Kinder gross geworden», erklärt er seine Verbundenheit mit dem Dorf. «Als sie kleiner waren, liefen sie täglich mit ihren Gspänli in die Schule, den Bach entlang von Busslingen nach Remetschwil.» Ein wunderschöner Schulweg, kommentiert er.
Was seine Tochter anders sieht
Die politische Arbeit reizt Matthias Grob vor allem auch, weil er seit 2016 Mitglied der Remetschwiler Finanzkommission ist. Ein Jahr später, 2017, wird er schliesslich auch deren Präsident. Und seit Beginn der neuen Legislatur ist er in Remetschwil zudem Mitglied der Steuerkommission. Dadurch habe sich der Kontakt mit den Behörden und der Verwaltung zusätzlich intensiviert.
«In den vergangenen Jahren habe ich in zahlreiche Thematiken im Bereich Finanzen hinein gesehen», erklärt er. «Mit diesem Einblick in die Gemeindepolitik wuchs auch mein Interesse.» Ausserdem erlebte Matthias Grob die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat als konstruktiv und dynamisch. «Ich würde mit diesem Team sehr gerne zusammen arbeiten.»
Matthias Grob ist 50 Jahre alt, parteilos, diplomierter Wirtschaftsprüfer und Leiter der Niederlassung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO in Baden-Dättwil. Er kam von Baden nach Busslingen und schätzt in Remetschwil die ruhige und dennoch zentrale Lage des Dorfes. Baden sei nicht weit, meint er und ergänzt lachend: «Das dürfte meine Tochter zwar etwas anders sehen. Sie würde vermutlich lieber ‹downtown› wohnen». Seine Frau und er aber würden die Lage am Rohrdorferberg geniessen, bei schönem Wetter durch den Wald und mit dem E-Bike auch mal bis zum Hasenberg fahren.
Von Steuern und Investitionen
Mit Maurizio Gianis Demission wird im Gemeinderat das Ressort Finanzen frei. Aufgrund seines beruflichen Hintergrundes könnte sich Grob gut vorstellen, das Ressort zu übernehmen, hegt diesbezüglich aber keinerlei Ansprüche. Als Experte in Fragen rund um Finanzen und Steuern sieht er trotz der komfortablen Ausgangslage von Remetschwil aktuell weder Grund die Steuern zu erhöhen noch sie zu senken. Bevor Anpassungen vorgeschlagen würden, müssten die Bedürfnisse der Gemeinde abgeklärt werden. «Letztlich geht es darum, dem Dorf zu dienen.» Remetschwil verfüge zwar über solide Finanzen, aber es stünden auch grössere Investitionen an. Grob verweist auf die Beteiligung der Gemeinde an der Oberstufen-Schulhauserweiterung in Niederrohrdorf sowie auf die Sanierung des Dorfbaches. Schliesslich sieht er Aufholbedarf bei der Sanierung des Strassennetzes, auch in Bezug auf die Werkleitungen.
Der Mann, der als ehemaliger Volleyballer vor Jahren Präsident des Stadtturnvereins Baden war, engagiert sich heute im Gemeinnützigen Verein Busslingen und auch beim grossen Dorffest Ende August. Gemeinsam mit anderen ist er im Organisations-Komitee einer Festbeiz.
Heidi Hess
Gemeinderats-Kandidat Thomas Flück wird in der nächsten Ausgabe des «Reussbote» vorgestellt.
Je zwei Kandidaten
Nach der Demission von Maurizio Giani werden in Remetschwil eine neue Gemeinderätin oder ein neuer Gemeinderat sowie eine Neubesetzung des Vizeammanns gesucht. Die Ersatzwahl findet am 9. Juni statt. Für das Amt des Vizeammanns kandidieren die bisherigen Gemeinderäte Roman Wyler (Mitte) und Markus Zyka (parteilos). Innerhalb der Anmeldefrist meldeten sich Thomas Flück und Matthias Grob als Kandidaten für die Wahl in den Gemeinderat. (hhs.)