Heute beginnt der Aargauische Musiktag. Schon die ganze Woche waren freiwillige Helfer am Werk

Seit 1½ Jahren bereitet sich die Harmoniemusik Rohrdorf auf den Aargauischen Musiktag vom Wochenende vor. Diese Woche war der Endspurt für die Veranstaltung, zu der rund 10 000 Besucherinnen und Besucher erwartet werden.

Bereits vergangenen Samstag wurde das Festzelt für den grossen Tag angeliefert. Anfang der Woche gingen die Mitglieder der Harmoniemusik Rohrdorf dann mit tatkräftiger Unterstützung der Zivilschutzorganisation Aargau Ost an den Aufbau auf dem Festgelände an der Gfeendwiese in Niederrohrdorf. «Wir haben 500 bis 600 freiwillige Helfer, die am Fest und beim Auf- und Abbau im Einsatz sind», berichtete Gina Kohlik vom Organisationskomitee beim Besuch des «Reussbote» am Dienstag, während rundum zahlreiche starke Hände bereits Tische und Bänke aufstellten. «Es ist alles im Lot, ich bin sehr zufrieden. Es ist vorbildlich, wie sich alle engagieren», lobte OK-Präsident Gregor Naef. Man sei im Zeitplan, sagte er. Er sei ausserdem froh, dass der Regen mittlerweile aufgehört habe. Er sei zuversichtlich, dass das Fest und die Musiktage so gelingen würden. «Es soll eine Art Dorffest für Niederrohrdorf sein», so Naef. Das ganze Dorf und auch die Region solle kommen und mitfeiern.

Lange Vorbereitungszeit
Für den Gastgeberverein, die Harmoniemusik Rohrdorf, ist der diesjährige Aargauische Musiktag etwas ganz Besonderes. Zum letzten Mal richtete der Musikverein den kantonalen Musiktag 1979 aus, also vor 45 Jahren. «Für einen 30-köpfigen Dorfverein ist es eine Menge Arbeit, so einen Anlass zu organisieren», erklärte Beat Fischer, der zusammen mit Adrian Blunschi für die Fest-Infrastruktur zuständig ist. Die grosse Herausforderung sei es vor allem, dass am Ende alle Zahnrädchen ineinander griffen.
Damit das gelingt, habe man schon vor 1 ½ Jahren mit den Vorbereitungen begonnen, fügt der OK-Präsident an. In elf Vorstandssitzungen habe man mit viel Elan und Enthusiasmus Vorarbeit geleistet. Froh ist man auch, dass die Vereine aus der Region ebenfalls mit im Boot sind. Im Laufe der Woche haben auch die Feuerwehr Rohrdorf, die Bänkli-Clique Oberrohrdorf, die Polterzunft Staretschwil, die Sumpfberghüüler, der Turnverein Männerriege Niederrohrdorf sowie der Schiesssportverein Mellingen ihre Festbeizen aufgebaut. Punkto Speis und Trank kann also nichts mehr schiefgehen.

Wettspiel und viel Politprominenz
Im Vordergrund steht beim Aargauischen Musiktag aber natürlich wie immer die Blasmusik. Laut Naef haben sich 42 Vereine mit insgesamt 1500 Musikantinnen und Musikanten angemeldet. Für den Jugendspieltag haben sich neun Vereine angekündigt Denn als erster Verein integriert die Harmoniemusik Rohrdorf am Samstagvormittag den Jugendspieltag, der sonst als separater Anlass stattfindet. «Man müsse die Jugend fördern, damit die Musikvereine weiterhin Nachwuchs erhielten», so Naef.
Samstag und Sonntag werden laut Festprogramm von den Wettspielvorträgen und Marschmusikparaden geprägt sein. «Jeder teilnehmende Verein spielt ein Konzertstück», erklärt Beat Fischer die Regeln des Wettstreits. Die Wettspiele finden in der Mehrzweckhalle Rüsler statt. Eine Expertenjury bewertet anschliessend die Auftritte. Den zweiten Teil des Wettkampfes bildet dann die Parademusik auf der Bremgartenstrasse, die ebenfalls bewertet wird. Die Verkündung der Ergebnisse sowie der Rangliste erfolge dann am Sonntagabend beim Festakt. Für die Harmoniemusik Rohrdorf, die als Gastgeber selbst nicht am Wettbewerb teilnehmen kann, zählen die Festakte am Samstag- und Sonntagabend zu den Highlights des Wochenendes. Der Verein übernimmt dabei die musikalische Umrahmung. Zu den beiden Festakten hat sich viel Politprominenz angekündigt: «Wir sind froh, dass wir bekannte Ehrengäste wie zum Beispiel Ständerätin Marianne Binder-Keller, Regierungsrat Alex Hürzeler oder Grossrat Adrian Schoop begrüssen dürfen», sagte Naef. Eröffnet wird der Aargauische Musiktag jedoch schon am heutigen Freitag mit den Eröffnungskonzerten der Bands Hardstreet sowie der bekannten Ostschweizer Rockband Megawatt. «Es sind schon 700 Karten für das Konzert verkauft», freute sich Gina Kohlik am Dienstag. Stand heute gibt es aber noch letzte Tickets.

Michael Lux