Auf der Schulanlage kam es vermehrt zu Fällen von Vandalismus – teils mit hohen Kosten
Sprayereien, Sachbeschädigung und Littering zwingen den Gemeinderat zum Handeln. Präventivmassnahmen an der Schule sowie mehr Kontrollen durch die Repol sollen Abhilfe schaffen. Den ...
Auf der Schulanlage kam es vermehrt zu Fällen von Vandalismus – teils mit hohen Kosten
Sprayereien, Sachbeschädigung und Littering zwingen den Gemeinderat zum Handeln. Präventivmassnahmen an der Schule sowie mehr Kontrollen durch die Repol sollen Abhilfe schaffen. Den Aufenthalt auf dem Schulhausareal will man aber bewusst nicht verbieten.
Sie haben auf jeder öffentlichen Anlage Littering, aber jetzt hat es Vandalismus und Sachbeschädigung gegeben», erklärt Gemeindeschreiber Roland Mürset mit Blick auf die jüngsten Vorfälle im Juni und Juli. Die Fotos, welche die Gemeinde kürzlich veröffentlichte, zeigen unter anderem angebrannte Sitzbänke, diverse Schmierereien und einen völlig demolierte Pingpongtisch. Die Kosten für die Aufräum- und Reinigungsmassnahmen sind massiv. Allein der Sachschaden an der Tischtennisplatte beläuft sich laut Mürset auf 4000 Franken. «Vandalismus ist nicht versichert. Sämtliche Schäden bleiben beim Steuerzahler hängen», erklärt er.
Ist es ein Verdrängungseffekt?
Dass es in letzter Zeit eine Zunahme von Vandalismusfällen am Standort gab, hängt laut Mürset vermutlich auch mit den Massnahmen in umliegenden Gemeinden zusammen: «Fakt ist, dass die umliegenden Gemeinden Jugendliche mit Arealverbot belegt haben. Jetzt suchen sie sich einen neuen Ort», glaubt er. Daher müsse die Gemeinde das Problem jetzt angehen. «Der Gemeinderat nimmt diese Vorfälle sehr ernst und hat bereits Massnahmen ergriffen, um dem Problem entgegenzuwirken», heisst es in den Gemeindenachrichten hierzu. Im Gegensatz zu anderen Gemeinden will man den Aufenthalt von Jugendlichen, die das Schulhausareal als Treffpunkt nutzen, aber nicht generell verbieten. «Wir sind der Meinung, die Jugendlichen dürfen und sollen sich treffen, solange sie sich anständig verhalten», so Frau Gemeindeammann Vreni Sekinger. Anders als in Stetten oder in Mellingen sei eine Videoüberwachung im Moment ebenfalls kein Thema, sagt Roland Mürset auf Nachfrage des «Reussbote».
Stattdessen setzt man in Remetschwil auf vermehrte Kontrollen durch die Regionalpolizei Rohrdorf, besonders während der Abend- und Nachtstunden. «Gleichzeitig arbeite man eng mit der Schule und den Eltern zusammen, um präventive Massnahmen zu erarbeiten und das Bewusstsein bei den Jugendlichen zu schärfen. «Es ist uns wichtig zu zeigen, wir schauen hin und suchen den Dialog», erklärt Sekinger die Strategie.
Die Übeltäter in den Fällen von Vandalismus, dürfen jedoch nicht auf Toleranz hoffen. Sie müssen mit strafrechtlicher Verfolgung und finanzieller Haftung rechnen. «Der Gemeinderat ist entschlossen, das Schulgelände wieder zu einem sicheren und einladenden Ort für alle zu machen», heisst es vonseiten der Gemeinde. Sie ruft die Bevölkerung auf, aufmerksam zu bleiben und Beobachtungen zu melden.
Michael Lux