Robert Bearpark ist 26, in Mägenwil aufgewachsen, lebt heute in Baden. Alkoholismus, Drogenabhängigkeit und starke Körperverletzungen musste er alles persönlich erleben. Nach einer Rückenverletzung ist er auf der Suche nach einer neuen ...
Robert Bearpark ist 26, in Mägenwil aufgewachsen, lebt heute in Baden. Alkoholismus, Drogenabhängigkeit und starke Körperverletzungen musste er alles persönlich erleben. Nach einer Rückenverletzung ist er auf der Suche nach einer neuen Berufung.
Die Nachrichten
Hin und wieder versuche ich, mich nicht auf die Nachrichten zu konzentrieren. Es lässt mich aber selten los. Ich weiss aber, dass es unter dem Strich nicht zwingend viel ausmacht, ob ich genügend informiert bin. Warum? Weil ich sehr wenig ausschlaggebend beeinflussen kann, also warum überhaupt versuchen? Nicht gerade eine positive Einstellung. Ich hole ein bisschen aus: Stellen Sie sich eine Weltkarte vor, die zwischen mir und Ihnen auf einem Tisch liegt. Viele rote Punkte sind auf der Karte verteilt, und wir müssen nicht zwingend gross diskutieren, worüber ich jetzt genau spreche: Krieg hier. Und hier. Und auch da. Dann noch dort drüben Hungersnot… und da auch noch… und noch so vieles mehr!
Es wird übrigens viel weniger Negatives in unseren Medien gemeldet, als es wirklich gibt, und es stellt sich für mich nach den ersten paar Sätzen dieses Textes die Frage: Ist das zwingend etwas Schlechtes? Dieses «wahre Weltbild». Wenn ich dieses Bewusstsein so nennen darf, scheint es mir nicht gerade eine motivierende Zukunft zu vermitteln. Terroranschläge durch Jihadisten aus Zweit- und Drittweltländern, gespiegelt mit «sanktionierten» Drohnen- und Luftangriffen – allesamt abscheulich, würde ich behaupten. «Ein Auge für ein Auge» ist hier die Leitlinie. Gewalt mit Deeskalation zu konfrontieren, vertritt in der Meinung von vielen (zum Teil auch) berechtigt eine lebensgefährliche Gefahr dar. Warum das eigene Leben riskieren? Wenn man das Gegenüber ausschaltet, dann kann man auch keiner Gefahr ausgesetzt sein. Wie kann das sein?
Die Menschen, denen ich in meinem Alltag über den Weg laufen geben mir selten den Eindruck, zu solch schädlichen Akten fähig zu sein, und ich hoffe, dass das für Sie auch der Fall ist. Der Gedanke, jemanden bewusst mit gesundem Menschenverstand zu verletzen, ob emotional oder physisch, lässt meinen Körper schaudern. Ich wurde selbst schon oft genug verletzt und hatte selten das Gefühl, dass ich es verdient hatte, und ich gehe davon aus, dass die meisten auch gleich eingestellt sind. Warum würde man denn jemandem schaden wollen? Ausreden gibt es genügend, aber unter dem Strich lassen sie sich zu «er/sie hat es verdient!» zusammenfassen. Aber: Sie bleiben jedoch genau das – Ausreden. Zum Schluss eine Regel, die im Leben Gold wert ist: «Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend zu erklären ist.»