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17.09.2024 PorträtHeute Deny Zurbuchen
Er ist Gastronom, durch und durch. Deny Zurbuchen (53), Familienvater und seit 2006 in Wohlenschwil wohnhaft, führt das Restaurant Mühle und veranstaltet am kommenden Wochenende das «Gaudifest» in Wohlenschwil. ...
Heute Deny Zurbuchen
Er ist Gastronom, durch und durch. Deny Zurbuchen (53), Familienvater und seit 2006 in Wohlenschwil wohnhaft, führt das Restaurant Mühle und veranstaltet am kommenden Wochenende das «Gaudifest» in Wohlenschwil.
◆ Welchen Stellenwert hat die Gastronomie in Ihrem Leben?
Ich möchte den Begriff «Gastronom» gerne für mich korrigieren: Ich betitle mich eher als «Gastronaut». Ich «fliege» gerne etwas über und um die Gastronomie – und sehe damit viel weiter. Die Gastronomie prägt mich schon über 25 Jahre und hat immer einen grossen Stellenwert in meinem Leben gehabt.
◆ Was tun Sie, wenn Sie mal nicht in Ihrem Restaurant oder im Catering arbeiten?
Ich habe das grosse Glück, ein eigenes Haus und eine Familie zu haben. Ich liebe meine Frau, meinen Sohn und mein Haus. Ich züchte und ernte im Garten Kräuter und verschiedene Minzen. Mit meinen Freunden unternehme ich einmal im Jahr eine Rapid-Reise (man nennt uns die «Rapid-Giele»), geniesse die Natur und gute Gespräche. Mit meiner Band Scumabis mache ich viel Musik und schenke diese auf der Bühne den Menschen. Aber ich kreiere auch Neues im Kopf, um es ausprobieren zu dürfen. Im Sommer bin ich gerne auf der Reuss, wenn ich etwas Zeit habe – und geniesse das Wasser.
◆ Wie und wann haben Sie die Gastronomie für sich entdeckt?
Mit 18 Jahren suchte ich Wochenendjobs, um etwas Sackgeld zu verdienen, und durfte in Baden im Mr. Pickwick Pub als Barmann arbeiten – wo ich Stammgast war. Da merkte ich: Das möchte ich einmal selber machen!
◆ Sie veranstalten am kommenden Wochenende das «Gaudifest», ein Oktoberfest beim Schulhaus in Wohlenschwil. Waren Sie selbst schon mal am Oktoberfest in München?
Ja ich war schon in München. Ich arbeitete damals für die Firma Ausländische Biere AG in der Deutschschweiz im Aussendienst und verkaufte unter anderem das Münchner Bier Hacker Pschorr. Somit konnte ich geschäftlich nach München an das Oktoberfest. Ich erlebte eine unglaubliche Party, laut und fröhlich. Später war für mich klar, dass ich für unsere Region diese Art von Fest auch auf die Beine stellen möchte.
◆ Was hat in Ihrem Leben sonst Priorität?
Frieden und Überlebensgarantie! Ich kämpfe jeden Tag für das, es ist einfach schlimm, was zurzeit auf unserer Welt passiert. Wir werden von wenigen Einzelmasken manipuliert.
◆ Wem würden Sie gerne einmal Ihre Meinung sagen?
Genau diesen Einzelmasken, diesen Machtmenschen und Politikern. Die würde ich gerne alle mal zu mir an einen Tisch nehmen und ihnen gehörig den Marsch blasen.
◆ Wenn Sie einen Tag jemand anderes sein könnten, wer wäre das?
Der Papst.
◆ Was macht Sie traurig, was bereitet Ihnen Freude?
Traurig machen mich die Kriege, die niemand will und dass den schlechten Menschen Glauben geschenkt wird und den guten kein Gehör. Besondere Freude habe ich, wenn ich für mich weiss, dass ich jemanden zumindest für einen kleinen Moment glücklich machen durfte.
◆ Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meine Frau, mein Sohn und die Katze, einen grossen Sack Kartoffeln, zwei kalte Bier und eine gute Flasche Schweizer Wein – und mein Handy, so könnte ich meine wenigen, aber wichtigen «Gutmenschen» jederzeit mit Facetime auf die Insel holen.
Marko Lehtinen
Spontane Kurz-Fragen zum Schluss:
Chaotisch oder ordentlich: ordentlich chaotisch
Bier oder Wein: beides
Süss oder salzig: beides
Fastfood oder Gourmet: beides
ÖV oder Auto: Auto, aber auch öV
Zelten oder Hotel: beides
Schwarz oder weiss: schwarz
Kino oder TV: keines von beiden
Ferien im Norden oder Süden: Im Sommer gerne Süden
Hund oder Katze: beides – ich liebe alle Tiere!