Patrick Oldani lebt mit seiner Familie in Tägerig. Der Einkaufsleiter ist Mitglied des Gemeinderates. In der Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs, unternimmt etwas mit der Familie oder werkelt am Haus oder im Garten.
Für die Schweizer ...
Patrick Oldani lebt mit seiner Familie in Tägerig. Der Einkaufsleiter ist Mitglied des Gemeinderates. In der Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs, unternimmt etwas mit der Familie oder werkelt am Haus oder im Garten.
Für die Schweizer Bauern
Falls Sie noch nicht abgestimmt haben, können Sie noch immer bis am 22. September Ihre Stimme für die Biodiversitätsinitiative und gegen die BVG-Reform abgeben. Als ich das Stimmcouvert letzthin öffnete, war ich ehrlich gesagt kurz irritiert, dass sich darin keine Köpfe präsentiert haben. Viele dieser Köpfe lachen uns am Strassenrand entgegen, da kann man schon durcheinandergeraten. Die Wahlen des Grossen Rats sind erst im Oktober. Bei der BVG-Reform scheint mir die Sache klar zu sein. Die Reform wird die Geringverdiener mehr kosten als das sie dann am Schluss vielleicht zurückerhalten. Komplexer erscheint die Biodiversitätsinitiative. So viele Gegner, wie Bäuerinnen und Jungbauern, machen TikTok-Videos mit fabelhaften und unglaublichen Prognosen der Lebensmittelversorgung in der Schweiz. Bunt wird gemixt zwischen Energieversorgung und Waldbewirtschaftung. Ich bitte die Gegner, bleiben Sie bei den Fakten, welche in der Initiative stehen. Lesen Sie nochmals das Bundesbüchlein. Auf einfachste Weise wird aufgelistet, um was es geht. Bei der Gegnerschaft finden sich die Auswirkungen, die sind mit «könnte», «würde» oder «kann» umschrieben. Klare Aussagen gibt es aber leider nicht. Für mich eine absurde, faktenlose Angstpropaganda der Gegner. Dabei werden Bauern durch die Initiative sogar eigentlich gestärkt. Warum die Pinocchio-Kampagne der Gegner bei der sonst so klugen und schlauen Bauernschaft so viel Gefolgschaft findet, ist für mich ein Rätsel.
Auch die Sendung Arena entlarvte fast alle Gegnerargumente als unwahr. Mein Grundsatz war immer: «Für die Landwirtschaft und für die Natur!» Plötzlich wird hier in gehässiger Weise ein Keil reingetrieben. Fragen Sie sich einmal mehr, wer von der Ablehnung profitieren wird. Unsere Landwirtschaft, oder eher Immobilienkönige, die hoffen, dass der Naturschutz ausgehöhlt wird und in intakten Landschaften mehr verbaut und versiegelt werden kann? Wenn man sich umsieht, wird doch immer mehr in die Landschaft hinausgebaut als dass verdichtet wird, oder nicht?
Im Reusstal reiht sich bereits fast nahtlos ein Dorf ans andere und in einigen Jahren merkt man nicht mehr, ob man sich im Limmat- oder Reusstal befindet. Vielleicht ist die Biodiversitätsinitiative hier nicht das beste Mittel, aber es ist das einzige Mittel aktuell, wo wir der Natur zusätzlich helfen können. Darum ein klares Ja für die Biodiversitätsinitiative.