Edith Nielsen wuchs auf am Zürichsee, arbeitete im Buchhandel in Neuchâtel, London, Zürich und Davos, ferner als Sekretärin von Zirkus Knie, bei BBC und Sterk-Kinos, und war tätig für Terre des Hommes und Helvetas. Sie wohnt beim Hexenturm in ...
Edith Nielsen wuchs auf am Zürichsee, arbeitete im Buchhandel in Neuchâtel, London, Zürich und Davos, ferner als Sekretärin von Zirkus Knie, bei BBC und Sterk-Kinos, und war tätig für Terre des Hommes und Helvetas. Sie wohnt beim Hexenturm in Mellingen.
September
Monat der Winzerfeste, Herbstmärkte, Viehausstellungen, und von den Bergen kommen die Alpabzüge ins Tal. Monat der Einkehr auch! Bettag, Weltfriedenstag. Weltkongress für Grundwasser. Und immer am dritten Samstag des Monats «The International Eat an Apple day».
September – Monat des leisen Abschieds vom glühenden Sommer. Es wird milder und liebevoll. Ruhe kehrt ein. Zeit, um vielleicht darüber nachzudenken, wie alles werden könnte, wo wir stehen in diesem Leben, wie wir uns selber einbringen, unsere Kraft und unser ganzes Sein einsetzen wollen. Und worauf wir bei all der Not, dem Elend, dem blossen Schein in der gegenwärtigen Welt unser Bewusstsein fokussieren. Wir wissen ja, auch im Kleinsten können wir Grosses bewirken. Was immer wir liebevoll tun, macht nicht nur uns und andere glücklich, sondern es bewegt sich weit hinaus ins Kollektiv der ganzen Menschheit, so wie ein Tropfen Öl bei leiser Annäherung sofort andockt am grösseren Quantum Öl, sich einfügt, es ergänzt. Oder wie ein Quecksilberkügelchen sich blubb mit einem ihm entgegen kollernden vereinigt. In jedem Moment echt gelebter, gedachter oder gesprochener Liebe eines einzelnen Menschen erweitert sich also das Ganze. Man könnte sich demnach vorstellen, wie irgendwann das Energiefeld um unseren Planeten so davon erfüllt sein wird, dass alles Ungute verschwindet. Auch wenn es vielleicht noch Jahrhunderte braucht, es müsste gelingen! Denn einen anderen Weg als die Liebe gibt es nicht.
Ich denke, neben allem Beten am Bettag, allen Reden am Friedenstag, oder dem Mitgehen an Kundgebungen, haben kleine Augenblicke echt gelebter Liebe genauso ihre kostbare Wirkung. Ein mitfühlender Blick, eine Hand auf einem müden Arm ... Es ist doch so, alles, was aus der Liebe kommt, hat die Kraft, sich auszudehnen wie Ringe in einem Bergsee, wenn ein Stein geworfen wird. Verbreitung pur und physikalisches Gesetz.
Eine ähnliche Kraft haben wohl Festlichkeiten, Tanz, Musik und Gesang. Ausgesendete Wellen von Freude und Glück bewegen sich unsichtbar immer weiter, umrunden den Erdball. – Feiern wir also unsere Feste! Chilbi und Chästeilet, Tanz- und Kulturevents, Sichlete, Kammermusik, oder Dorftheater. Gemeinsame Fröhlichkeit!
Hier einfach noch zu dieser Apfel-Feier am dritten Samstag im September mein ganz eigener Slogan (auch gegen die notorisch propagierte Grippezeit):
«A Whisky a day keeps the doctor away!»