Annetta Schuppisser ist in Tägerig aufgewachsen, Grossrätin und wohnt in Bremgarten. Sie hat Masterstudiengänge in International Law & Management in St. Gallen absolviert und arbeitet in der Unternehmensstrategieberatung. In ihrer Freizeit segelt sie ...
Annetta Schuppisser ist in Tägerig aufgewachsen, Grossrätin und wohnt in Bremgarten. Sie hat Masterstudiengänge in International Law & Management in St. Gallen absolviert und arbeitet in der Unternehmensstrategieberatung. In ihrer Freizeit segelt sie leidenschaftlich gern.
Mut zum Glück
Was wir alle gemeinsam haben, ist zweifellos, dass unser aller Leben als Kind begann.
Im Kindesalter sind die meisten Menschen offen gegenüber Neuem und anderen Menschen. Denn das Kindsein ist stark geprägt durch Neugier, Unbefangenheit und die Freude an den einfachen Dingen im Leben.
Kinder sind oft unermüdlich in ihrem Drang, die Welt um sich herum zu erkunden und zu verstehen – eine Eigenschaft, die wir im Erwachsenenleben, und besonders im stressigen Berufsalltag, oft ablegen, da wir bestehenden Mustern folgen.
Die unvoreingenommene Art, die Kinder innehaben, erleichtert das Zusammenleben. Sie hilft, Menschen offen und freundlich zu begegnen und fördert die Zusammenarbeit. Auch dies ist eine Eigenschaft, welche wir uns im Laufe der Zeit abtrainieren. Indem wir uns durch den Beruf und Ausbildung immer mehr in sozialen Blasen bewegen, befassen wir uns selten mit Andersdenkenden. Damit riskieren wir unsere unvoreingenommene Art und Toleranz zu verlieren und so die Fähigkeit zur Zusammenarbeit einzuschränken.
Zudem erhellt die einfache Freude, die Kinder empfinden können, ihren Alltag – soziale Interaktionen, Natur und andere Erlebnisse gelten als Höhepunkte. Im Erwachsenenalter tendieren wir dazu, diese Dinge als selbstverständlich zu erachten und nach anderen Wegen nach Glück zu suchen, oft in Form von exzessivem Konsum. Im kontinuierlichen Alltags- und Berufsstress riskieren wir, die einfache Freude aus den Augen zu verlieren.
Im Streben nach Erfolg, Fortschritt und Anerkennung riskieren wir schliesslich einige unserer besten Eigenschaften zu verlieren. Die kindliche Art beizubehalten, kann uns hingegen stärken. Die Neugier, Unvoreingenommenheit und einfache Freude beizubehalten, kann das Leben deutlich glücklicher gestalten und uns zugleich ermöglichen, kreativer und kooperativer zu sein, was uns als gesamte Gesellschaft stärkt und Mehrwert bringt. Bleiben wir offen! Es ist spannend, sich immer wieder mit Neuem zu beschäftigen, etwas dazuzulernen. Es ist erfüllend, den Menschen offen gegenüberzutreten – und es macht glücklich, die kleinen Freuden des Lebens zu entdecken und zu wertschätzen.
Es lohnt sich, aus dem stressigen Alltag auszubrechen, sich mehr auf das Miteinander statt das Gegeneinander zu fokussieren und damit die guten Eigenschaften aus der Kindheit wieder zurückzugewinnen.