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19.11.2024 PorträtHeute Daniel Müller (66) aus Niederrohrdorf
Daniel Müller ist nicht nur ein Töfflibueb, sondern auch begeisterter Fasnächtler. Am 11.11. war er beim Auftakt der Fasnacht in Oberrohrdorf dabei.
◆ Wie war der ...
Heute Daniel Müller (66) aus Niederrohrdorf
Daniel Müller ist nicht nur ein Töfflibueb, sondern auch begeisterter Fasnächtler. Am 11.11. war er beim Auftakt der Fasnacht in Oberrohrdorf dabei.
◆ Wie war der Fasnachtsauftakt?
Läckbobi, im «Roten Löwen» ging die Post mega mässig ab und nicht nur die Rohrdorfer-Bögen standen auf der Matte, sondern auch Fasnächtler von hüben und drüben. Ratzfatz war die Bar und Terrassen-Bar proppenvoll und bei lässiger Musik und Flüssigem wurde geplappert, gelacht und so ging das Fasnachtsfieber durch Mark, Bein und Leber. Unsere beiden Guggen heizten im Restaurant um 21 und 22 Uhr mächtig ein und dann, ja dann, tschätterte das 2025er-Motto durch die Gemäuer «i 7 Täg om d’Wält».
◆ Sie sind Mitglied der Wagenbande, was ist daran speziell?
Aus der Polterzunft entstand vor 25 Jahren die Wagenbande von Guggeris. Die Mitglieder hatten damals genug vom Musizieren. Das galt auch für mich. Wir wollten lieber unsere Energie in den Wagenbau stecken. Aus den Gründern von acht Männlein wuchs die Wagenbande auf 16 Mitglieder an. Und so kamen auch Nicht-Guggeri und ohne Fasnachtsblut in den Adern dazu. Für uns beginnt die Fasnacht bereits beim ersten Wagenbau-Dienstag im September und endet mit dem letzten Umzug in Brugg. Viel Herzblut verbindet uns teils ältere Jungs und wir sind einfach mega stimmig unterwegs. Ein wichtiger Teil der närrischen Zeit ist auch das Schminken im Schminkstudio, da sind wir gesellig unter uns. Natürlich auch mit Speis und Trank.
◆ Wie wurden Sie mit dem Fasnachtsfieber infiziert?
«Mami Rita selig» steckte meine Schwester und mich schon als kleine Hosenscheisser in bunte Gewänder. Ob Kinderfasnacht oder Kinderumzug, wir waren dabei. Und mich hat es dann am Rohrdorferberg vollends gepackt. Die Staretschwiler mit ihrer Polterzunft (damals wohnte ich in Staretschwil) tat es mir speziell an. Vor rund 40 Jahren wurde ich in die illustere Runde aufgenommen. Dass ich jemals mit der Fasnacht aufhöre, kann ich mir bis jetzt nicht vorstellen.
◆ Was ist Ihr Lieblingsort?
Mein/unser Lieblingsort ist «z’Nidi» in unserem Haus. Da passt alles und uns ist es «cheibemässig» wohlig dort. Und der Kanton Ticino darf auch nicht fehlen. Ich geniesse dort den Lago Maggiore, die Sonne und alles was dazu gehört in vollen Zügen. Generell liebe ich es auf dem Wasser zu sein, sei das auf einem Kutter in Frankreich oder im Norden von Deutschland. Dann ist meine Welt in Ordnung und der Seelenfrieden perfekt.
◆ Was hat in Ihrem Leben stets Priorität
Wahrheit und Ehrlichkeit, auch wenn sie manchmal unangenehm sind. Und was ich mache, mache ich richtig und so, dass es mir und meinem Umfeld passt. Das nach dem Motto: win-win, wo immer es möglich ist. So können gesteckte Ziele zusammen erreicht und man kann Freude daran haben, dies gemeinsam zu teilen. Priorität haben auch stets meine Kinder und Enkelkinder. Für die gehe ich durchs Feuer.
◆ Was macht Sie traurig, was bereitet Ihnen Freude?
Traurig machen mich menschliche Enttäuschungen. Die tun weh und bringen mich arg ins Grübeln. Traurig macht mich auch, wenn Menschen respektlos und ungerecht behandelt werden. Das kann ich nicht ausstehen. Mega Freude bereitet mir eine gesellige Runde in der Familie oder mit Freunden. Und mit Freude erfüllt mich das Leben mit meiner Bea zu geniessen.
◆ Wo treffen Sie Freunde am liebsten?
Bei uns im Casa Müller und an der Fasnacht, am Gruusige Mettwoch beim/im «Roten Löwen» z’Obi.
Debora Gattlen
Spontane Kurz-Fragen zum Schluss:
Chaotisch oder ordentlich: ordentlich
Bier oder Wein: Wein vor dem Bier
Süss oder salzig: salzig
Fastfood oder Gourmet: kein Fastfood
Winter oder Sommer: Sommer
ÖV oder Auto: Auto und Töffli
Zelten oder Hotel: Hotel und Boot
Kino oder TV: TV
Ferien im Norden oder Süden: Süden mit viel Wärme