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06.12.2024 PorträtHeute Regula Dolfi
Regula Dolfi (54) engagiert sich im Rahmen des kantonalen Projekts «Natur findet Stadt» für die Natur und die Umwelt. Die Architektin wohnt in Birmenstorf, sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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Heute Regula Dolfi
Regula Dolfi (54) engagiert sich im Rahmen des kantonalen Projekts «Natur findet Stadt» für die Natur und die Umwelt. Die Architektin wohnt in Birmenstorf, sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.
◆ Sie engagieren sich im Rahmen des Projekts «Natur findet Stadt» für die Biodiversität in Birmenstorf. Wie kamen Sie zu diesem Engagement?
Ich habe das Projekt bei seinem Start 2015 in Baden kennengelernt, als wir noch dort wohnten. Wir hatten uns für eine der ersten Naturgartenberatungen für die Umgebungsgestaltung unserer Reihenhaussiedlung angemeldet. Kurz darauf zogen wir nach Birmenstorf. Hier fielen mir diverse ungenutzte Flächen auf, die förmlich nach einer naturnahen Aufwertung schrien. Im Corona-Jahr wurde die Bevölkerung eingeladen, ihre Wünsche für und an die Gemeinde an den Weihnachtsbaum im Gemeindehaus zu hängen. Ich äusserte den Wunsch, Birmenstorf möge sich am Projekt «Natur findet Stadt» beteiligen. Daraufhin wurde ich in die Landschafts- und Umweltkommission, als Vertreterin für den «Siedlungsraum» eingeladen. In diesem Rahmen wurde nun das Projekt in der Gemeinde initiiert, welches ich als Projektleiterin betreue.
◆ Was würden Sie bezüglich Biodiversität am liebsten anpacken, wenn Sie freie Hand hätten?
Ich setze mich grundsätzlich gerne in meinem direkten Umfeld für meine Werte ein. Mich freut nun sehr, dass wir mit dem Projekt «Natur findet Stadt» auch hier in Birmenstorf viel Positives für die Biodiversität und die Lebensqualität in unserem Dorf bewirken können.
◆ Wann in Ihrem Leben entdeckten Sie Ihr Interesse für den Naturschutz?
Ich erinnere mich daran, wie ich als Kind mit meiner Mutter dem Naturund Vogelschutzverein half, eine Wildhecke zu pflanzen. Ich bin mit dem Bewusstsein aufgewachsen, der Natur Sorge zu tragen.
◆ Was hat in Ihrem Leben sonst Priorität?
Meine Familie, meine Freundinnen und Freunde, meine Arbeit, Yoga, mein Garten und Zeit für mich.
◆ Wenn Sie einen Tag jemand anderes sein könnten, wer wäre das?
Ein buddhistischer Mönch. Ich wüsste gerne, wie sich dieser erleuchtete Meditationszustand anfühlt.
◆ Was macht Sie traurig, was bereitet Ihnen besondere Freude?
Traurig macht mich, dass wir Menschen es bis heute nicht schaffen, unsere eigenen Interessen zum Wohle des Ganzen zurückzustellen. Gemeinsam mit Gleichgesinnten ein Projekt zu verwirklichen, macht mir immer wieder Freude.
◆ Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Ein Tagebuch.
◆ Wenn Sie Zeit in der Natur verbringen wollen, wo tun Sie das am liebsten?
Waldspaziergänge tun mir gut. Ich versuche, sie regelmässig in meinen Alltag einzubauen. Ich liebe Bergwanderungen abseits der ausgetretenen Pfade. Und seit einigen Jahren habe ich auch das Langlaufen für mich entdeckt – durch die verschneite Landschaft zu gleiten, finde ich ebenfalls wunderbar.
◆ Wo treffen Sie Ihre Freunde am liebsten?
Zu einem Waldspaziergang oder zum Abendessen.
◆ Was verbinden Sie mit dem Winter?
Stille, weisse Landschaften.
Marko Lehtinen
Spontane Kurz-Fragen zum Schluss:
Chaotisch oder ordentlich: ordentlich
Bier oder Wein: schwierig, Wein
Süss oder salzig: salzig
Fastfood oder Gourmet: Slowfood
Winter oder Sommer: Sommer
ÖV oder Auto: Velo und öV
Zelten oder Hotel: Hotel
Schwarz oder weiss: schwarz
Kino oder TV: Kino
Ferien im Norden oder Süden: Süden
Hund oder Katze: Katze