Habemus papam et panem
Giovanni ist unter Giannas gütiger Schirmherrschaft der Brotchef der Familie. Darauf ist er richtig stolz. Das Ämtli bringt allerdings grosse Verantwortung mit sich, denn Brot ist seit Jahrtausenden ein wichtiger Bestandteil der ...
Habemus papam et panem
Giovanni ist unter Giannas gütiger Schirmherrschaft der Brotchef der Familie. Darauf ist er richtig stolz. Das Ämtli bringt allerdings grosse Verantwortung mit sich, denn Brot ist seit Jahrtausenden ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung. Ohne Brot wäre das Leben extrem langweilig. Giovanni könnte sich tagelang mit Brot und Salat ernähren. Plus natürlich mit etwas Flüssigem. Salatchef ist er übrigens auch, aber davon ein andermal.
Das Anforderungsprofil eines Brotchefs ist vielfältig. Zum Beispiel muss er prima antizipieren können. Also: Wann braucht es wieviel Brot, und warum? Wo soll es eingekauft werden? Und natürlich: Welche Brotsorten bevorzugen die Familienmitglieder? Es gibt in der Schweiz, so hat Giovanni gelesen, sage und schreibe über 200 Brotsorten. Daraus das richtige Brot zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge auszuwählen, ist wahrlich eine Herkulesaufgabe. Frisch soll es ja auch sein. Da kann Giovanni noch lange den uralten Spruch zitieren: «Altes Brot ist nicht hart, kein Brot ist hart.» Das war einmal. Altes Brot bekommen heute Ziegen, Enten und Schwäne.
Zusammenfassend darf gesagt werden: Das passende Brot aus 200 Sorten auszuwählen ist anspruchsvoller als die Wahl eines neuen Papstes. Die Auswahl in der Sixtinischen Kapelle war kleiner, es waren ja bloss 133 Kardinäle.
Jean