Die Gemeinde plant den Bau einer neuen Trafostation auf der Parzelle «Riedmatt». Damit wird der steigende Strombedarf gedeckt
Der Niederwiler Gemeinderat beantragt der Sommer-Gmeind am 24. Juni einen Kredit in der Höhe von 410 000 Franken für ein Energieprojekt.
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Die Gemeinde plant den Bau einer neuen Trafostation auf der Parzelle «Riedmatt». Damit wird der steigende Strombedarf gedeckt
Der Niederwiler Gemeinderat beantragt der Sommer-Gmeind am 24. Juni einen Kredit in der Höhe von 410 000 Franken für ein Energieprojekt.
Um die Energieversorgung der Gemeinde langfristig sicherzustellen, soll auf einer Gemeindeparzelle eine neue Transformatorenstation mit einer Leistung von 630 Kilovoltampere (kVA) gebaut werden, teilte die Gemeinde mit. Eine Trafostation wandelt den Strom von den Hochspannungsleitungen um. Über Verteilkästen wird dieser wiederum an die Haushaltungen verteilt. An dem Ort, wo die Trafostation installiert werden soll, handelt es sich um die Parzelle Nr. 840 (Riedmatt, vis-à-vis des Feuerwehrgebäudes). Das Areal liegt neben der Entsorgungsstation und wird heute für Parkplätze genutzt. Mit der Trafostation wird der steigende Energie- und Leistungsbedarf der umliegenden Gebiete abgedeckt und die Spannungsqualität auch zukünftig sichergestellt, heisst es in der Mitteilung weiter. Davon betroffen ist auch das Arealnetz für die Gemeindeliegenschaften. Zudem werden dadurch die beiden Transformatorenstationen TS «Müslen» und TS «Rütistrasse» erheblich entlastet. Beide haben zurzeit wenig Reserve. «Im Rahmen des Netzausbaus haben wir dieses Projekt schon lange geplant», sagt der Niederwiler Gemeindeammann Norbert Ender auf Anfrage. «Die Wohnquartiere sind stark gewachsen. An der Hubelstrasse ist eine weitere Überbauung geplant.» Der Ausbau sei Teil der langfristigen Netzplanung des Elektrizitätswerkes Niederwil. Die dafür notwendigen Rohranlagen wurden grösstenteils bereits im Rahmen des Projektes «Werkleitungsbauten (Wasser- und Elektrizitätswerk) sowie Strassenbau im Bereich Riedmattweg–Nesselnbacherstrasse» verlegt.
Verschiedene Aus- und Umbauten
Das Projekt umfasst einige Aus- und Umbauten. Einerseits wird die Transformatorenstation TS «Riedmatt» neu gebaut. Die Transformationenstation «Riedmatt» wird in das 16-kV (Kilovolt) Mittelspannungsnetz eingebunden – mit je einer Leitung zu den beiden Transformatorenstationen TS «Müslen» in Niederwil und TS «Niederwilerstrasse» in Nesselnbach. Das 40 Jahre alte, papierisolierte Mittelspannungskabel zwischen TS «Müslen» und TS «Niederwilerstrasse» soll abgebrochen werden. Zum Projekt gehört ebenso der Anschluss der beiden Verteilkabinen VK «Althau» und VK «Kanzlei» sowie des Arealnetzes für die Gemeindeliegenschaften an die neue Trafostation «Riedmatt».
Die Kosten für all das betragen 410 000 Franken. Der Kreditantrag wird den Stimmberechtigten an der Einwohnergemeindeversammlung am 24. Juni zur Beschlussfassung unterbreitet. «Ich bin zuversichtlich, dass die Bevölkerung zustimmt», sagt Norbert Ender. «Es ist ein gesetzlicher Auftrag unseres gemeindeeigenen Elektrizitätswerks, die Versorgung sicherzustellen. Über die Investitionen entscheiden die Stimmbürger.»
Niederwil bezieht seinen Strom zum grössten Teil von der AEW Energie AG. 10 bis 12 Prozent ist Solarstrom aus dem Dorf, der mit Panels auf dem Dach des Feuerwehrgebäudes und auf Häusern von Privaten gewonnen wird.
Marc Benedetti