Leserbrief zur Motion betreffend raschmöglichsten Neubau eines Kernkraftwerkes im Kanton Aargau
Der Aargauer Grosse Rat hat letzte Woche eine Motion gutgeheissen, die den Weg für neue Kernkraftwerke in der Schweiz ebnen soll. Die Motion forderte, dass der Regierungsrat die in seiner Macht stehenden Vorkehrungen trifft, damit nach Aufhebung des Neubauverbots ein neues AKW im Aargau möglichst rasch ans Stromnetz gehen kann. In einer Zeit, in der der Stromverbrauch durch Digitalisierung, Elektromobilität und Industrie weiter ansteigt, brauchen wir verlässliche, klimafreundliche Energiequellen. Genau das bietet die Kernenergie: konstant verfügbare Grundlast ohne CO2-Ausstoss – unabhängig von Wetter und Tageszeit. Der Ausstieg aus der Kernenergie war ein politisch motivierter Reflex auf Fukushima. Seither hat sich vieles verändert: Neue AKW-Generationen sind sicherer, effizienter und weltweit im Aufschwung. Länder wie Frankreich, Schweden und Finnland investieren gezielt in moderne Reaktoren. Es ist daher nur folgerichtig, dass auch die Schweiz wieder ernsthaft über neue Kernkraftwerke nachdenkt. Der Kanton Aargau – als Standort- und Energiekanton – sendet mit diesem Entscheid ein starkes Signal: Technologieoffenheit statt ideologischer Scheuklappen. Wenn wir Versorgungssicherheit, Klimaziele und wirtschaftlichen Wohlstand sichern wollen, müssen wir alle Optionen prüfen – auch die Kernenergie. Wer das ignoriert, riskiert Blackouts, Stromimporte aus Kohlekraftwerken und einen energiepolitischen Blindflug. Danke an die bürgerliche Mehrheit im Grossen Rat für diesen realistischen und zukunftsgerichteten Entscheid.

Tim Hoffmann, Tägerig