Künten und Sulz haben zusammen rund 1260 Stimmberechtigte, an der Gemeindeversammlung haben jedoch nur 85 Personen zugunsten des Reussstegs entschieden. Da dieses Bauwerk für unser Dorf einschneidende Folgen haben wird, setzen wir uns für die Volksabstimmung ein. So können ...
Künten und Sulz haben zusammen rund 1260 Stimmberechtigte, an der Gemeindeversammlung haben jedoch nur 85 Personen zugunsten des Reussstegs entschieden. Da dieses Bauwerk für unser Dorf einschneidende Folgen haben wird, setzen wir uns für die Volksabstimmung ein. So können sich die Stimmberechtigten in Ruhe ein Bild machen und dann ihre Stimme abgeben.
Folgendes macht den Reusssteg für uns zum fragwürdigen Projekt:
In Sulz beklagen sich viele Bewohner jetzt schon über den wahnsinnigen Verkehr, auch die Einbahnstrasse hat keine Abhilfe gebracht. Mit dem Steg wäre mit viel mehr Verkehr zu rechnen.
Der Unterhalt des Stegs wird eine jährliche Zusatzbelastung für uns Steuerzahler werden. Gebraucht wird er aber vor allem von der Region. Wa- rum sollen wir für die ganze Region bezahlen?
Die Versuchung, über die 2,26 m breite Hängebrücke mit dem Velo zu fahren ist gross. Mofas und E-Roller werden folgen. Wer will das kontrollieren? Und ungeachtet der allg. Fahrverbotstafeln am Reussufer von Sulz fahren die Velos jetzt schon auf den Uferwegen hin und her. Wo kein Kläger, da kein Richter! Beim Flachsee überlegt man sich wegen dem Grossandrang ein Bootsverbot auszusprechen, weil die Besucherlenkung mit den Verhaltenstafeln überhaupt nicht funktioniert.
Das Campingrestaurant ist jetzt schon zu klein für ihre eigenen Besucher. Wie soll das im Fall des Stegbaus weitergehen? Noch mehr Bauten und eine weitere Ausdehnung zu Lasten der Natur? Es sind noch einige sehr teure Projekte in Künten geplant, unter anderem ein Zusammenschluss mit dem Wasserverbund Bünztal-Reusstal. Das ist bereits das nächste Projekt, das durch die geschützte Landschaft gebaut werden soll! Wird der Reusssteg zum Präzedenzfall?
Wenn das Grien auf der Seite von Fischbach-Göslikon wiedervernässt wird, gibt es dort keine Uferstrasse mehr. Und durch den neuen künstlichen Reussarm im Grien wird sich die Strömung ändern und das wird die Sandbank wegschwemmen.
Dieser Fussgängersteg bedeutet nicht nur eine unnötige finanzielle Belastung, sondern auch eine erhebliche Zerstörung unserer schönen Auenlandschaft. Muss denn alles verbaut und verdichtet werden? Es ist unsere Heimat, tragen wir Sorge dazu. Darum bitten wir die Künterinnen und Künter, am 18. Mai 2025 gegen den Reusssteg zu stimmen und ein Nein auf den Stimmzettel zu schreiben. Ein herzliches Dankeschön dafür.
Helene Ibañez und Olga Weixler, Mitglieder des Referendumkomitees, Sulz