Auf der Wiese beim Gemeindehaus setzte der Gemeinderat ein Zeichen für die Artenförderung – Wildbienen erhalten neues Zuhause
Birmenstorf nimmt am Projekt «Natur findet Stadt» des Kantons teil. Die Biodiversität soll gefördert werden. Der Gemeinderat ...
Auf der Wiese beim Gemeindehaus setzte der Gemeinderat ein Zeichen für die Artenförderung – Wildbienen erhalten neues Zuhause
Birmenstorf nimmt am Projekt «Natur findet Stadt» des Kantons teil. Die Biodiversität soll gefördert werden. Der Gemeinderat setzte ein Zeichen und gestaltete naturnah die Gemeindewiese um. Für private Gärten in der Gemeinde ist Nachahmung empfohlen.
Die Wiese hinter dem Gemeindehaus bestand bisher aus einer Grünfläche ohne Mehrwert für die Natur. Die circa 1200 Quadratmeter grosse Landfläche verwandelte sich seit dem 7. April Dank des Projekts «Natur findet Stadt» in eine Naturoase. Mitten in Birmenstorf werden sich künftig nicht nur Kleinlebewesen und Insekten, sondern auch die Birmenstorferinnen und Birmenstorfer wohlfühlen. Der Bevölkerung steht durch die Aufwertung ein naturnaher Begegnungsplatz mit vielfältiger Biodiversität zur Verfügung. Zum Verweilen lädt eine aus Naturstein gestaltete Sitzgelegenheit ein. Sie beschert einen Blick auf das Gemeindehaus sowie auf den frisch angelegten naturnahen Teich. Eine neu gepflanzte Linde wird Schatten spenden. Jährlich soll ein neuer Baum gepflanzt werden.
Förderung von Wildbienen
Die Gemeindehauswiese soll aber in erster Linie ein neues Zuhause für erdnistende Wildbienen sowie für weitere Insekten und heimische Pflanzenarten sein. Für die Förderung der Wildbienen wurden Sandlinsen sowie Kleinstrukturen angelegt. Im Gegensatz zu den aus der Imkerei bekannten Honigbienen, sind Wildbienen keine Nutztiere. Sie leisten aber einen wichtigen Beitrag an die Biodiversität und sind wichtig für die Bestäubung von Kulturen, Wildblumen, Sträuchern und Bäumen. Wildbienen nisten im Boden. Dafür sind sie auf einen Bodenuntergrund angewiesen, in den sie ihre Höhlen bohren können.
Der Kanton beteiligt sich mit Knowhow und finanziellen Beiträgen am Projekt.
Am Rand der Wiese konnte mit dem Aushub für die Sandlinsen und den Teich Erdwälle angelegt und so das Gelände modelliert werden. Durch das Gelände führt zusätzlich ein sickerfähiger Verbindungs- und Bewirtschaftungsweg.
Kleine Parzelle bei der Einfahrt
Bei der Einfahrt zum Gemeindehaus wurde zusätzlich eine kleine Parzelle naturnah aufgewertet. Im Moment sehen die aufgewerteten Flächen noch etwas karg aus. Bis in zwei Jahren wird aber eine naturbelassene Ruderfläche mit Wildblumen für zusätzliche Farbtupfer sorgen. Die Arbeiten an der Gemeindewiese wurden anfangs Mai abgeschlossen. Ein Einweihungsfest mit der Bevölkerung findet am 23. Mai, ab 18 Uhr vor Ort statt. «Ziel der Aktion bei der Gemeindewiese ist es auch, dass die Bevölkerung die Gemeindewiese als Anreiz nimmt und den eigenen Garten ebenfalls naturnah gestaltet», sagt der Leiter Bau und Planung der Gemeinde, Christian Furrer.
Bereits 2024 setzte die Projektleiterin der Landschafts- und Umweltkommission, Regula Dolfi, zusammen mit dem Lehrer Gian-Lukas Staub und dessen Schulkindern die ökologische Aufwertung des Gartens bei der Villa Oberhard um.
Debora Gattlen