Das Freilichttheater «Der Kruggeist von Gnadenthal» wird ab 27. August 2025 aufgeführt
Die erste urkundliche Erwähnung des Klosters Gnadenthal jährt sich 2025 zum 750. Mal. Dieses Jubiläum soll mit einem Freilichtspiel gewürdigt und gefeiert werden.
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Das Freilichttheater «Der Kruggeist von Gnadenthal» wird ab 27. August 2025 aufgeführt
Die erste urkundliche Erwähnung des Klosters Gnadenthal jährt sich 2025 zum 750. Mal. Dieses Jubiläum soll mit einem Freilichtspiel gewürdigt und gefeiert werden.
Wir schreiben das Jahr 1608 – ein schicksalhaftes und ereignisreiches Jahr für das Kloster Gnadenthal. Damals zerstörte ein fataler Brand die Klosterkirche und die Klostergebäude mitsamt Archiv. Die Brücke über die Reuss gab es noch nicht. Die Fähre war der einzige Weg, um auf die andere Uferseite zu gelangen. Dem Kloster ging es zu dieser Zeit finanziell schlecht. Bis zum Zeitpunkt, als die Überführung der Reliquien der Heiligen Justa die kleine Abtei zu einem Wallfahrtsort machte und somit die Taler wieder ins Kässeli fliessen liess. Gegebenheiten, die viel Spielraum zulassen, um Geschichten darum zu spinnen. Und das tat Walter, Wädi, Koch.
Gardisten, Nonnen und Ministranten
«Die Geschichte des Kloster Gnadenthals alleine ist schon reizvoll und bietet viel für ein Theaterstück», sagt der ehemalige Ammann von Niederwil begeistert. «Doch mit einem Geist, der ganz gehörig sein Unwesen treibt, sind die Möglichkeiten noch grösser.» Die Sage «Kruggeist in dem Gnadenthaler-Rebhügel» aus dem Buch «Schweizer Sagen aus dem Aargau» von Ernst Ludwig Rochholz, ist der Ursprung des Theaterstücks. Neben dem sagenumwobenen Kruggeist von Gnadenthal werden Weinräubern, eine Äbtissin, ein Pfarrer, Nonnen, Gardisten, Ministranten und sogar die Feuerwehr die Freilichtbühne bevölkern.
Der Kirchenchor wurde ebenfalls eingespannt und wird für die passende musikalische Umrahmung sorgen. Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen. «Alle Höhepunkte werden an dieser Stelle aber noch nicht verraten», so der pensionierte langjährige Schulleiter der Kreisschule Kelleramt und der Schule der Gemeinde Jonen.
Fast 50 Mitwirkende auf der Bühne
Insgesamt werden fast 50 Mitwirkende auf der Bühne stehen. Viele zahlreiche Helfende wirken rundum das Projekt mit. Die Zuschauer dürfen sich also auf packende Dynamik, witzige Dialoge, Spannung, Mystisches freuen.
Ebenfalls wird wohl die Kulisse für Staunen sorgen. Denn es wird keine Mühe gescheut, um die Zuschauer in das 17. Jahrhundert zu versetzen.
Guido Hufschmid ist als Bauleiter und Mitinitiant des Projekts verantwortlich für den Kulissenbau. Und er hat sich viel vorgenommen. Der Schauplatz des Freilichtsspiels liegt auf dem Gelände direkt neben der Kirche des Kloster Gnadenthals. «Die Fassade der Kirche darf nicht beschädigt werden. Deshalb hängen wir einfach eine neue Fassade dran.»
Mit diesem Eigenbau, könne man den hohen Ansprüchen Rechnung tragen, ist der ursprünglich ausgebildeter Landwirt, Bio-Recycling-Spezialist und vielseitige Künstler überzeugt. So hat er unter anderem den Kreiselschmuck an der Kantonsstrasse unterhalb von Tägerig zusammen mit seinem Bruder geschaffen und kennt sich mit spektakulären Bauten aus. «Die Planung der Kulisse ist anspruchsvoll. Aber wir werden das Hinkriegen», gibt sich Hufschmid optimistisch.
Finanziell gesehen rechnen die Macher mit einer schwarzen Null. Gemäss Budget finanziert sich das Projekt zu 45 Prozent durch Freiwilligenarbeit, zu 25 Prozent aus dem Ticketverkauf und zu 30 Prozent durch finanzielle Unterstützung, wie Finanzchef Peter Stenz erklärt. «Beim Projekt sind Menschen, die mit viel Idealismus, Engagement, mit Freude und Begeisterung beteiligt sind. Sie sind bereit, geschätzte 4000 Stunden ehrenamtliche Arbeit zu leisten», freuen sich Stenz und die OK-Mitglieder. (wa)