Die Jugendkommission legt die Ergebnisse einer Bedarfsabfrage unter Schülerinnen und Schülern vor
Womit verbringen sie ihre Freizeit, wo treffen sie sich und was fehlt ihnen am meisten?
Dies und noch viel mehr wollte die Jugendkommission in einer selbst erarbeiteten Umfrage ...
Die Jugendkommission legt die Ergebnisse einer Bedarfsabfrage unter Schülerinnen und Schülern vor
Womit verbringen sie ihre Freizeit, wo treffen sie sich und was fehlt ihnen am meisten?
Dies und noch viel mehr wollte die Jugendkommission in einer selbst erarbeiteten Umfrage von den Jugendlichen wissen.
Vor genau einem Jahr wurde die achtköpfige Jugendkommission ins Leben gerufen. Schon damals war klar: Statt Aktionismus geht es erst einmal ums Zuhören. Die selbst überwiegend noch jugendlichen Kommissionsmitglieder arbeiteten daher zunächst einen Fragekatalog aus, um die Bedürfnisse der Jugendlichen zu erfahren. Dazu holte man auch die Schule mit ins Boot: «Wir haben Kontakt mit dem Schulparlament der Oberstufe aufgenommen», berichtet Gemeinderätin Martina Balmer, die den Vorsitz in der Jugendkommission inne hat. Auch mit dem Schülerrat der Mittelstufe habe man sich zusammen gesetzt. Die Schülervertretungen diskutierten die Fragen dann wiederum in ihren jeweiligen Klassen.
Angebote abseits der Vereine fehlen
Gefragt wurden die Jugendlichen unter anderem, wie sie ihre Freizeit verbringen. Vereine, wie der FC Niederwil oder der Turnverein, spielen demnach im Dorf nach wie vor eine wichtige Rolle. Es zeigte sich aber auch, dass für Jugendliche, die nicht in Vereine integriert sind, wenig geboten wird. Das «Tschutte» gehört auch sonst du den Favoriten vieler Jugendlichen, die sich laut Umfrage in ihrer Freizeit am liebsten auf dem Fussballplatz und ganz allgemein rund um Schule und Kindergarten aufhalten. «Das Schulgelände wurde am häufigsten über alle Klassen genannt», bestätigt Martina Balmer. Auch der Grillplatz am Wald beim Kindergarten und die Bushaltestelle Gemeindezentrum seien bei den «Lieblingsplätzen» genannt worden. Die Bushaltestelle zählt umgekehrt allerdings zu den Orten, an welchen sich die Jugendlichen laut Umfrage nicht so wohl fühlen – genauso wie einige besonders ruhige Strassen im Ort oder das Areal, welches der Gestaltungsplan Humbelstrasse umfasst. Es sieht also so aus, als ob es sich bei den heutigen Treffpunkten der Jugendlichen teilweise schlicht um Notlösungen handelt. Ein eigener Treffpunkt steht bei den Jugendlichen jedenfalls ganz oben auf der Wunschliste: «Es ist ein grosses Bedürfnis der Jugendlichen, einen geschützten Platz zu haben, wo sie sich austauschen und treffen können», so Balmer. Die zweithöchste Priorität haben laut Umfrage spezielle Veranstaltungen für Jugendliche im Ort. Als positives Beispiel sei häufig das Dorf- und Jugendfest von 2023 genannt worden, so Balmer. Leider sei es nicht möglich, jedes Jahr ein grosses Fest durchzuführen. Eine Gruppe der Jugendkommission soll sich nun aber Gedanken über andere niederschwellige Möglichkeiten für Veranstaltungen machen. Gleichzeitig sammelt eine andere Arbeitsgruppe Ideen, wo und wie ein Treffpunkt für Jugendliche am besten realisiert werden könnte. An der nächsten Sitzung Ende März sollen die Ergebnisse gesammelt und anschliessend dem Gemeinderat präsentiert werden. Ziel ist es, möglichst viele Pläne bereits ins kommende Budget der Gemeinde aufzunehmen, das im Frühling erstellt wird. Es sei eine neue Kommission, man müsse zunächst viel Aufbauarbeit leisten, gibt Gemeinderätin Martina Balmer zu bedenken. Mit dem «Clean-up-Day» in Kooperation mit der Nachhaltigkeitskommission und der Primarschule («Reussbote», 20. September 2024) konnte im letzten Jahr aber eine erste erfolgreiche Aktion umgesetzt werden.
Michael Lux