Die Ortsbürger wollen keinen Neubau der Waldhütte in Niederwil. Der Standort sei völlig ungeeignet
An der Ortsbürgerversammlung sprach sich die Mehrheit gegen einen 1 Million Franken teuren Neubau für die Waldhütte in Niederwil aus. Das sei höchstens ...
Die Ortsbürger wollen keinen Neubau der Waldhütte in Niederwil. Der Standort sei völlig ungeeignet
An der Ortsbürgerversammlung sprach sich die Mehrheit gegen einen 1 Million Franken teuren Neubau für die Waldhütte in Niederwil aus. Das sei höchstens eine Waldrandhütte.
Der Standort sei völlig ungeeignet, so der Tenor an der kürzlich stattgefunden Ortsbürgerversammlung in Niederwil. Die Ortsbürger wollen am Standort der Waldhütte in Nesselnbach festhalten, ein Neubau in Niederwil kommt nicht in Frage. Doch leider sieht der Kanton das anders. Die Waldhütte in Nesselnbach wurde gebaut, als es noch keine Gesetze für Waldhütten gab, später wurde es verpasst, sie beim Kanton einzutragen. Fakt ist, die Waldhütte kann durch den fehlenden Eintrag weder renoviert noch erweitert werden. Sie müsste abgebrochen und durch einen Unterstand ersetzt werden. Doch genau das wollen die Ortsbürger nicht.
Keine neue Waldhütte in Niederwil
Die Ortsbürger stellten sich auch gegen den Vorschlag des Gemeinderats, in Niederwil die bestehende Waldhütte durch einen Neubau zu ersetzen. Geschätzte Kosten rund 1 Mio. Franken. Der einheitliche Tenor an der Ortsbürgerversammlung: «Das ist keine Waldhütte, sondern höchstens eine Waldrandhütte.» Die Lage direkt neben der Kantonsstrasse sei laut und für Familien und Kinder nicht geeignet. Gemeinderat und Ressortvorsteher Daniel Pietsch antwortete: «Der Kanton bewilligt keinen anderen Standort als diesen.» Davon liessen sich die Ortsbürger nicht beeinflussen. Sie stimmten mit grossem Mehr gegen eine neue Waldhütte in Niederwil und nur für den nötigen Unterhalt der bestehenden Waldhütte. Bei der Waldhütte Nesselnbach wurde ebenfalls beschlossen, dass nur die notwendigsten Unterhaltsarbeiten in nächster Zeit vorgenommen werden. Die Option eines offenen Waldunterstands wird in Nesselnbach nicht weiterverfolgt. Hierzu gab es vor der Abstimmung diverse Voten. «Eine Waldhütte gehört in den Wald», sagte Ortsbürger Hanspeter Stutz dazu. Ein anderer Ortsbürger sagte, dass man vorerst auf Zeit spielen soll. «Vielleicht kommt der Moment, wo der Kanton etwas von der Gemeinde will. So zum Beispiel bei einem Naturschutzprojekt. Dann haben wir die Nesselnbacher Waldhütte als Pfand in der Hand», sagte er.
Alle anderen Traktanden, wie die Rechnung, das Budget und Einbürgerungen nahmen die Ortsbürger an.
Debora Gattlen