Andreas Suter vom Loorhof in Lupfig baut in Birmenstorf auf rund 1,2 Hektaren Erdbeeren an. Wer will, darf sie selbst ernten
Noch gibt es die knallroten Erdbeeren zum Selbstpflücken. Doch Ende der Woche ist wahrscheinlich Schluss und das Feld in Birmenstorf abgeerntet, verrät ...
Andreas Suter vom Loorhof in Lupfig baut in Birmenstorf auf rund 1,2 Hektaren Erdbeeren an. Wer will, darf sie selbst ernten
Noch gibt es die knallroten Erdbeeren zum Selbstpflücken. Doch Ende der Woche ist wahrscheinlich Schluss und das Feld in Birmenstorf abgeerntet, verrät Landwirt Andreas Suter.
Erdbeeren zu ernten ist kein Hexenwerk, aber mühsam, vor allem bei über 30 Grad im Schatten. «Man muss sich gut bücken und in der Staude suchen», erklärt Landwirt Andreas Suter. Schwups, schon zaubert er eine Handvoll der saftigen roten Beeren aus den langen Reihen grüner Pflanzen. Suter ist zufrieden mit der diesjährigen Ernte: «Gut, aber kein Spitzenjahr», so sein Fazit. Die Erdbeeren seien in dieser Saison etwas kleiner als üblich – schmackhaft sind sie trotzdem. «Es hat etwas der Pfupf gefehlt», so Suter, der in Birmenstorf auf 1,2 Hektaren Erdbeeren anbaut.
Das hängt auch mit den Wetterkapriolen zusammen, welche die Erdbeerproduzenten ebenfalls spüren. Durch das teilweise schlechte Wetter habe es dieses Jahr etwas mehr faule Erdbeeren gegeben. Zu viel Hitze verträgt das sensible Pflänzchen aber auch nicht. Temperaturen von 25 bis 26 Grad tagsüber und kühle Nächte mit 8 oder 9 Grad mag die Erdbeere am liebsten. «Über 27 Grad ist zu heiss», erklärt Suter. Zwischendurch etwas Regen tue den Pflanzen ebenfalls gut. Gepflanzt werden die Erdbeeren jeweils im Vorjahr im Juli. Die Erntesaison ist mit fünf bis sechs Wochen kurz und intensiv. In diesem Jahr konnte aufgrund der vielen Sonnenstunden bereits am 19. Mai mit der Ernte begonnen werden. Rund 12 bis 16 Tonnen kommen jährlich zusammen, sagt Suter, der neben dem eigenen Hofladen unter anderem den Gruemethof in Mellingen beliefert. Bis vor zehn Jahren hatte die Familie noch einen Hof in Birmenstorf. Zwei Drittel der Anbaufläche liegen noch dort. Auf dem Loorhof in Lupfig baut Suter zusätzlich auf sechs Hektaren Äpfel an, darüber hinaus Spargel und Kürbisse.
Der Boden braucht eine Pause
Erdbeersetzlinge pflanzt er übrigens nicht jedes Jahr: «Wir haben eine Fruchtfolge, die wir einhalten müssen», so Suter. Von sechs Jahren baut er nur zwei Jahre lang Erdbeeren an, danach macht er vier Jahre Pause und pflanzt stattdessen Weizen, Zuckerrüben, Körnermais, Erbsen oder Bohnen. Das ist wichtig, um den Boden nicht auszulaugen. Aber noch läuft die aktuelle Ernte auf Hochtouren. Bis zu 20 Helfer hat Suter angestellt. Denn nur 20 Prozent des Erdbeerfeldes sind für Selbstpflücker reserviert. Die können sich jeweils beim Lädeli am Mooshaldeweg neben dem Feld anmelden und bekommen dann ihre Reihen zugewiesen. Natürlich darf beim Pflücken auch mal probiert werden, sofern es nicht überhand nimmt. Und wer keine frischen Erdbeeren mehr ergattert, kann sich mit einem Fläschchen Erdbeerschaumwein bis zum nächsten Jahr vertrösten.
Michael Lux