Derzeit liegt das Baugesuch für einen Neubau auf der Parzelle 889 am Mühleweg auf
Im Rahmen einer Teiländerung wurde die Parzelle 889 zusammen mit zwei anderen Parzellen aus dem Gestaltungsplan Hubelstrasse entlassen. Nun soll dort ein Generationenhaus entstehen.
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Derzeit liegt das Baugesuch für einen Neubau auf der Parzelle 889 am Mühleweg auf
Im Rahmen einer Teiländerung wurde die Parzelle 889 zusammen mit zwei anderen Parzellen aus dem Gestaltungsplan Hubelstrasse entlassen. Nun soll dort ein Generationenhaus entstehen.
Ziel des Gestaltungsplans Hubelstrasse ist es, die Überbauung des zentralen Dorfareals gegenüber der denkmalgeschützten Kirche «in angemessener Dichte und einer besonders stimmiger Einpassung an das Ortsbild» zu gewährleisten. Eine hohe Wohnqualität sowie eine Umgebungsgestaltung mit attraktiven Spielund Aufenthaltsbereichen sollen darüber hinaus sichergestellt werden.
In den Sondernutzungsvorschriften wurde daher unter anderem für die verschiedenen Bereiche des Gebiets genau festgeschrieben, wie viele Vollgeschosse zulässig sind. Auch die erlaubten Dachformen sind darin festgeschrieben. Erschlossen wird das Areal später über eine unterirdische Einstellhalle mit Zufahrt über die Hubelstrasse. Die Fusswegverbindungen werden mittels Eintrag ins Grundbuch gesichert.
Unterschiedliche Pläne
Im Zuge einer Teiländerung der Nutzungsplanung im Nachgang des Mitwirkungsverfahrens wurden die Perimeter des Gestaltungsplans angepasst und die Parzellen 339, 343 aus der Gestaltungspflicht entlassen («Reussbote», 23. Juli 2024). Hintergrund waren laut Gemeinde die unterschiedlichen Entwicklungsabsichten der Grundeigentümer. Denn der Grundeigentümer der besagten Parzelle 889 wolle diese zeitnah bebauen. Seit Anfang Februar liegt nun das entsprechende Baugesuch, das auch den Abbruch eines Carports beinhaltet, öffentlich auf. Die Perimeter stehen ebenfalls schon. Geplant ist demnach auf der 549 Quadratmeter grossen Parzelle am Mühleweg ein Generationenhaus der Familie Peterhans aus Nussbaumen. Es besteht aus Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss.
Das Gesamtvolumen des Neubaus mit Satteldach soll laut Baugesuch rund 1884 Kubikmeter betragen. Es umfasst zwei Wohneinheiten, eine im Dachgeschoss und eine Wohneinheit, die sich über Erdgeschoss und Obergeschoss erstreckt. Kostenpunkt des Neubaus samt Garage: 1,225 Millionen Franken. Die geplante Überbauung liegt nach Auskünften der Bauverwaltung in der Wohnzone 2. Nach Entlassung der Parzelle aus der Gestaltungsplanpflicht unterliege diese keinen weiteren Auflagen.
Wohnen im Alter in Niederwil
Das geplante Privathaus am Mühleweg soll nach Recherchen des «Reussbote» von zwei Familien-Generationen bewohnt werden. Möglichkeiten für altersgerechtes Wohnen sind im Dorf aber allgemein ein zentrales Thema. Das zeigte sich bereits bei der Vorstellung des Richtprojekts im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens für den Gestaltungsplan Hubelstrasse. Damals wünschte sich der Seniorenrat ausdrücklich, dass eine künftige Nutzung des Gebiets im Dorfzentrum für Alterswohnungen in den Sondernutzungsvorschriften festgehalten werde («Reussbote», 28. Oktober 2022), was schliesslich auch umgesetzt wurde. In Paragraf 10 ist dort festgeschrieben, dass das Wohnungsangebot mindestens 25 Prozent hindernisfreie und altersgerechte Wohnungen bereitstellen soll. Es bleibt spannend, wie sich das Gebiet in zentraler Lage in den kommenden Jahren entwickeln wird. Wer sich hingegen ein Bild vom geplanten Generationenhaus am Mühleweg machen möchte, kann das bis zum 4. März tun. Bis dahin liegt das Baugesuch öffentlich auf.
Michael Lux