Krimi-Autor Raphael Zehnder besucht mit Kriminal-Kommissär Benedikt Müller für eine Lesung den Ort, wo er aufgewachsen ist
Am kommenden Sonntag liest der Krimi-Autor Raphael Zehnder aus seinem neuesten Krimi. Er kündigt an, dass er in Birmenstorf zum Abschied seines ...
Krimi-Autor Raphael Zehnder besucht mit Kriminal-Kommissär Benedikt Müller für eine Lesung den Ort, wo er aufgewachsen ist
Am kommenden Sonntag liest der Krimi-Autor Raphael Zehnder aus seinem neuesten Krimi. Er kündigt an, dass er in Birmenstorf zum Abschied seines Kommissärs Müller «nochmals alles geben» will.
Es dürfte unterhaltsam werden, wenn Raphael Zehnder am 19. Januar in Birmenstorf mit Kommissär Müller unterwegs ist. Der Krimi-Autor und Kulturjournalist, der in Birmenstorf aufgewachsen ist und heute in Basel lebt, liest am Sonntag um 16 Uhr im Birmenstorfer Gemeindehaus aus seinem jüngsten Müller-Krimi. Wie dessen Titel «Müller und das letzte Gefecht» erahnen lässt, handelt es sich beim zehnten Müller-Krimi gleichzeitig um den letzten Fall von Ermittler Benedikt Müller. Naheliegend ist da die Frage: Warum eine beliebte Krimi-Reihe beenden?
Der Autor will Neues ausprobieren
Was den Autor betrifft, so hatte Raphael Zehnder dem «Reussbote» bereits im Herbst («Reussbote», 11. Oktober 2024) erzählt, dass er «Neues ausprobieren» wolle und in den zehn Müller-Krimis ausserdem mehr oder weniger erzählt habe, was er an Ermittlungstechnischem und Organisationswissen über die Polizei kenne. Wiederholen wolle er sich nicht und er wolle auch nicht an seinen Figuren hängen bleiben. Interessieren dürfte die Lesenden aber auch, wie endet die Hauptfigur? Stirbt der Kommissär in der Hitze des Gefechts? Sattelt er beruflich um oder hat Benedikt Müller ganz einfach das Pensionsalter erreicht? Verraten wird hier nichts.
Möglicherweise hilft der Krimi-Autor den Neugierigen am kommenden Sonntag aber selbst auf die Spur? «Zum Abschied gebe ich live nochmals alles», verspricht jedenfalls Zehnder und fügt augenzwinkernd an: «Oder noch mehr...»
Warum Zehnder auch wehmütig ist
Er sagt auch, dass er zum Abschied von Kommissär Müller ein klein wenig Wehmut verspüre. Und doch sei nach rund 15 Jahren, während denen er sich mit ihm beschäftigt habe, Zeit für Neues, für andere Arten von Texten. Auf die Lesung in seinem Heimatort freut sich Raphael Zehnder. Es sei für ihn immer ein Nachhause-Kommen, wenn er in Birmenstorf lesen könne, wenige hundert Meter von seinem Elternhaus entfernt, in der Landschaft, die er von klein auf kenne. «Ich bekomme dabei stets ein wenig mit, wie sich das Dorf verändert hat», erklärt er. Das Publikum sei ausgesprochen warmherzig und interessiert. «Ich treffe in Birmenstorf immer auf viele alte Bekannte und auf Verwandte und allgemein auf ein sehr aufmerksames Publikum, das offensichtlich Freude hat an meiner Kombination aus Spannung und Humor», sagt er. «Besonders blutig wird es ja jeweils nicht», kommentiert er seine Krimis.
Verwicklungen bei Minusgraden
Im neuesten und letzten Krimi der Müller-Reihe lassen Minusgrade in Basel Stein und Bein gefrieren. Erfroren ist an der Dorenbach-Promenade auch der Tote. Es handelt sich um einen Ex-Banker, der offensichtlich verprügelt wurde. Wie aber ist er dorthin geraten? Das fragen sich auch Kriminalkommissar Müller und sein Team. Als kurz darauf ein Kollege mitten in der Nacht verletzt bei der Markthalle aufgefunden wird, fordert Müller Verstärkung an: Bucher Manfred, seinen Polizeifreund aus früheren Tagen. Gemeinsam nehmen sie die Fäden der Ermittlung auf – und stossen auf Verwicklungen,die ihnen ganz und gar nicht gefallen.
Für eine Lesung eingeladen wurde Raphael Zehnder vom Kulturkreis Birmenstorf, der diese Veranstaltung als erstes Highlight im Birmenstorfer Kulturjahr 2025 präsentiert.
Heidi Hess
Lesung Raphael Zehnder, Sonntag, 19. Januar, 16 Uhr im Gemeindehaus.