Es ist die einzige Jagdschule im Bezirk Baden, im ganzen Kanton Aargau gibt es lediglich vier solcher Ausbildungsstätten. Daniel Meier zeigte letzten Sonntag sein neues Reich.
Er bildet kommende Generationen von Jägern aus. «Er», das ist Daniel Meier, in Mellingen ...
Es ist die einzige Jagdschule im Bezirk Baden, im ganzen Kanton Aargau gibt es lediglich vier solcher Ausbildungsstätten. Daniel Meier zeigte letzten Sonntag sein neues Reich.
Er bildet kommende Generationen von Jägern aus. «Er», das ist Daniel Meier, in Mellingen aufgewachsen, weitergezogen und wieder zurückgekehrt ins Reuss-Städtchen. Der 60-jährige Meier ist passionierter Jäger und als Bremgarter Bezirksvertreter im Verband Jagd Aargau. Vor sechs Jahren gründete er die Jagdschule Reineke-Fuchs und bildet seither Jäger aus. Letzten Sonntag zeigte er den Waidmännern und allen weiteren interessierten Kreisen seine neuen Ausbildungsräume an der Gheidstrasse 1a. Zusammen mit den Firmen Howatec, Bajamo, Wildmanufaktur Arn und dem Weingut Alter Berg lud er zu einem Tag der offenen Türen ein.
Der Weg zum Jäger
Was braucht ein guter Jäger?, will der Journalist wissen. Michael Waller, Kursleiter an der Jagdschule sagt: «Eine Affinität zur Natur. Und man sollte den Lebensraum der Wildtiere verstehen.» Waller erklärt, dass sich die aargauische Jagdprüfung in eine praktische Schiessprüfung und eine theoretische mündliche Prüfung gliedert. Die beiden Teile werden unabhängig voneinander absolviert. Die jagdlichen Grundlagen und die nötige Praxis können in ein bis zwei Jahren innerhalb des Jagdlehrgangs erarbeitet werden. Die Jungjägerinnen und Jungjäger sammeln zudem Erfahrungen in einem aargauischen Jagdrevier. Jagdschulen wie diejenige von Daniel Meier vermitteln ihnen das nötige theoretische Wissen. Als Grundlage für Ausbildung und Jagdprüfung dient das im Buchhandel erhältliche Buch «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung». Daneben gilt es, kantonale Basiskurse und ergänzende Übungen oder Exkursionen sowie verschiedene praktische Einsätze im Jagdrevier zu absolvieren.
Täglich im Wald unterwegs
Daniel Meier kennt das Verhalten der Waldtiere und kann ihre Spuren lesen. Als Jäger im Jagdrevier Hägglingen-Tägerig wird das von ihm verlangt. Das ganze Jahr über beobachtet er die Tiere, überwacht ihren Gesundheitszustand und kümmert sich um ihren Lebensraum. Der Mellinger ist, wenn es die Zeit erlaubt, praktisch täglich im Wald unterwegs.
Seit sechs Jahren gibt Meier sein Wissen in der eigenen Jagdschule an Jungjäger weiter. Angehende Jäger können hier alles lernen, was sie für die kantonale Jagdprüfung und das waidmännische Werken brauchen. Das ist weit mehr als der Umgang mit dem Gewehr. Wer als Jäger in den Wald will, muss die Waldtiere kennen und beschreiben können sowie Bescheid wissen über deren Lebensraum. Diese Grundlagen vermittelt Daniel Meier zusammen mit anderen Referenten in Kursen.
Hoher Besuch
Daniel Meier zieht nach dem Anlass eine positive Bilanz. Zwar hätten es etwas mehr Besucher aus der Region sein dürfen. Was ihn aber besonders freute, waren die Besuche von Jägerkollegen und ehemaligen Schülern sowie von Fabian Dietiker, Leiter Abteilung Wald und Dr. Thomas Stucki, Leiter Sektion Jagd und Fischerei. Aus dem Kanton Solothurn angereist war Daniel Hiltbrunner, Präsident der Prüfungskommission. Auch das Ständchen der Jagdhornbläsergruppe Goldwand freute Meier und die zahlreichen Besucher sehr. Ein gelungener Anlass, an dem auch Stadtratskandidatin Eveline Wernli mit ihrer Firma Bajamo zugegen war. (bn)